Ein Corona-Patient aus den USA soll für eine Behandlung über eine Million Dollar zahlen. Doch er hat Glück im Unglück.
Masken Spital
Masken liegen auf. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Corona-Patient (70) soll für eine Behandlung umgerechnet 1,2 Mio. Franken blechen.
  • Die 181 Seiten starke Rechnung ergab sich durch zwei Monate Behandlung.
  • Dank bewilligter Entschädigungsgelder müssen wohl weder er noch seine Versicherung zahlen.

Nach rund zweimonatiger Behandlung seiner schweren Covid-19-Erkrankung hat eine Klinik in der Nähe von Seattle einem 70-jährigen US-Bürger eine Rechnung von über einer Million Dollar präsentiert.

Ihm sei das Herz «beinahe zum zweiten Mal stehengeblieben», als er die 181 Seiten starke Rechnung in Höhe von 1,12 Millionen Dollar (rund 1,18 Millionen Franken) erhalten habe, sagte Michael Flor am Samstag der «Seattle Times».

Flor war am 4. März mit Covid-19 ins Schwedische Krankenhaus von Issaquah eingeliefert worden. Ihm ging es so schlecht, dass die Krankenschwestern ihm eines Abends das Telefon halten mussten, damit er von seiner Frau und seinen beiden Kindern Abschied nehmen konnte.

Doch er erholte sich wieder und konnte am 5. Mai die Klinik unter den Jubelrufen seines Pflegepersonals wieder verlassen.

Die Rechnung kam später: Demnach sollte er unter anderem 9736 Dollar pro Tag auf der Intensivstation, 82'000 Dollar für den 29-tägigen Einsatz eines Beatmungsgeräts und 100'000 Dollar für seine Betreuung als akut gefährdeter Patient zahlen.

Laut «Seattle Times» ist der 70-Jährige über Medicare, die Krankenversicherung für ältere Bürger in den USA, abgesichert. Allerdings werden weder er noch Medicare für die astronomische Summe aufkommen müssen, berichtete das Blatt und verweist auf die 100 Millionen Dollar, mit denen der US-Kongress Spitäler für die Behandlung von Covid-19-Patienten entschädigen will.

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