Bürgermeisterwahl: New York stimmt über Spitzenkandidaten ab
In New York haben die Vorwahlen zur Bürgermeisterwahl im November stattgefunden. Aufgrund des Wahlsystems dürfte es dauern, bis endgültige Ergebnisse da sind.

Das Wichtigste in Kürze
- In New York wird im November der neue Bürgermeister gewählt.
- Nun fanden in der US-Metropole die Vorwahlen dazu statt.
- Wegen eines komplizierten, neuen Systems dürften die Resultate auf sich warten lassen.
Die Bewohner der US-Metropole New York haben über die Spitzenkandidaten für die Nachfolge von Bill de Blasio abgestimmt. Bis zu einem Ergebnis wird es aber wohl noch eine ganze Weile dauern.
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der Vorwahlen lagen bei den Demokraten folgende Kandidaten auf den ersten drei Rängen: Ex-Polizist und Stadtteil-Präsident Brooklyns, Eric Adams, die Ex-Beauftragte der New Yorker Stadtreinigung, Kathryn Garcia, und die Menschenrechtsanwältin Maya Wiley. Dahinter lag der Geschäftsmann und frühere demokratische Präsidentschaftsbewerber Andrew Yang, der daraufhin seine Bewerbung aufgab.

Die restlichen neun Kandidaten schienen zunächst deutlich abgeschlagen. Bei den Republikanern führte der Gründer einer Bürgerinitiative für mehr Sicherheit auf den Strassen, Curtis Sliwa, deutlich.
Demokratischer Sieger wahrscheinlich
In der liberalen Hochburg New York gilt ein Sieger der Demokraten allerdings als höchstwahrscheinlicher Gewinner der eigentlichen Wahl im November. Damit wäre er auch Nachfolger von Bill de Blasio, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten konnte.
Die vorläufigen Ergebnisse basieren jedoch nur auf den Erststimmen. Grund dafür ist ein kompliziertes und bei dieser Wahl erstmals in New York angewandtes Stimmsystem. Dabei kann jeder Wähler bis zu fünf Lieblingskandidaten der Reihenfolge nach bestimmen. Deshalb könnten endgültige Endergebnisse noch Wochen dauern.

Zu den beherrschenden Themen im Wahlkampf gehörte unter anderem die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise. Die zunehmenden Gewaltverbrechen in der Stadt und eine mögliche Reform der Polizei spielten ebenso eine Rolle.
Die Wahl gilt als Richtungsentscheidung zwischen moderaten und progressiven Kräften. Kandidaten wie Adams und Yang hatten sich im Wahlkampf auf die Seite der Polizei geschlagen. Wiley nahm dagegen eher progressive Standpunkte in Anlehnung an die «Black Lives Matter»-Bewegung ein. Garcia, die unter anderem von der «New York Times» unterstützt worden war, hatte sich dazwischen zu positionieren versucht.