Ein Auf und Ab an der Börse in New York. Nachdem der Dow-Jones-Index auf dem Tiefstand gestanden hatte, erreichte er nun das grösste Wochenplus seit 2020.
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Die US-Börsen im Aufschwung. Foto: Cris Faga/ZUMA Press Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Börsen haben am Freitag ihre jüngste Erholung schwungvoll fortgesetzt.
  • Der Dow-Jones-Index schliesst jetzt mit dem grössten Wochenplus seit November 2020.

Bewegte Zeiten für den Leitindex Dow Jones Industrial: Vor einer Woche war er noch auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen. Jetzt verbucht er den grössten prozentualen Wochengewinn seit 18 Monaten.

Aufregende Monate an der Börse in New York

Nach dem Kursrutsch insbesondere von Ende April bis Mitte Mai hätten Schnäppchenjäger erneut zugegriffen. Sie haben die vermeintlich günstigen Kurse zum Einstieg genutzt, sagten Börsianer.

Zudem hatten Anleger das jüngste Protokoll der US-Notenbank als Beleg für eine nur graduelle Straffung der Geldpolitik gewertet. Somit zur Bekämpfung der hohen Inflation. Damit schaffte der Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Plus von 6,24 Prozent den grössten prozentualen Wochengewinn seit November 2020.

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Die Wall Street in New York. - dpa

Am Freitag ging der Dow mit einem Anstieg von 1,76 Prozent auf 33.212,96 Punkte in das verlängerte Wochenende. Dies, nachdem er vor sieben Tagen noch auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen war. Am Montag bleibt der US-Aktienmarkt wegen des Feiertages Memorial Day geschlossen.

Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 2,47 Prozent auf 4158,24 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 3,30 Prozent auf 12.681,42 Punkte.

Verbraucherausgaben steigen – Konsumentenstimmung trübt sich

Jüngste US-Konjunkturdaten lieferten derweil kein einheitliches Bild. So stiegen einerseits die Ausgaben der Verbraucher auch im April deutlich. Ausserdem nahmen die von Inflationssorgen geplagten Anleger erleichtert zur Kenntnis, dass sich die Preisentwicklung etwas abgeschwächt hat.

Andererseits jedoch habe sich die Stimmung der Konsumenten im Mai stärker als erwartet eingetrübt, hiess es von der Universität Michigan. «Dieser jüngste Rückgang ist weitgehend auf die anhaltend negative Einschätzung der aktuellen Kaufbedingungen für Häuser und langlebige Güter zurückzuführen». Dies kommentierte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage.

Gap-Aktien erholen sich an der Börse

Mit Blick auf die Einzelwerte hatten Anleger zu Handelsbeginn noch verschreckt auf eine drastisch gesenkte Gewinnprognose des Bekleidungshändlers Gap reagiert. Die Aktien waren zunächst um mehr als 14 Prozent eingebrochen. Danach erholten sich aber in dem freundlichen Umfeld rasch und lagen am Ende gut vier Prozent im Plus.

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Der Dow Jones Industrial Average weitete die Verluste an der Börse immer weiter aus. - Dpa

Unter den wenigen Verlierern im Nasdaq 100 sackten die Papiere des Software-Anbieters Workday am Index-Ende um 5,6 Prozent ab. Analysten begründeten dies mit von Kunden verschobenen Aufträgen angesichts der wirtschaftlich unsicheren Lage.

Dell-Anteilsscheine legen deutlich zu

Die Anteilscheine von Dell Technologies aber schnellten um 12,9 Prozent nach oben. Das Tech-Unternehmen konnte den Umsatz dank einer starken Nachfrage nach PCs im vergangenen Quartal um ein Sechstel steigern. Bei den Papieren von Ulta Beauty stand ein Plus von 12,5 Prozent zu Buche. Dies, nachdem der Kosmetikhersteller die Jahresziele für Umsatz und Gewinn nach oben geschraubt hatte.

Der Euro blieb im Aufwind und kostete zuletzt 1,0728 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB ) setzte den Referenzkurs auf 1,0722 (Donnerstag: 1,0697) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9327 (0,9348) Euro. Erneut wurde die Gemeinschaftswährung durch die erwartete Zinswende in der Eurozone gestützt.

Angesichts der hohen Inflation erwartet Bundesbankpräsident Joachim Nagel gleich mehrere Leitzinserhöhungen durch die EZB in diesem Jahr.

Am Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,04 Prozent auf 120,55 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen betrug 2,74 Prozent.

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