Beschlagnahmte Oligarchen-Superyacht kommt unter den Hammer

Keystone-SDA
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USA,

Die Superyacht eines russischen Oligarchen wird versteigert. Interessenten müssen laut Angaben eine Kaution von mindestens zehn Millionen Dollar hinterlegen.

Superyacht
Das 106 Meter lange Schiff mit Namen «Amadea» verfügt über Pool, Whirlpool, Helikopterlandeplatz und Fitnessraum und bietet Platz für 16 Passagiere in acht Luxuskabinen. (Archivbild) - dpa

Eine 300 Millionen Dollar teure Superyacht, die 2022 von den US-Behörden beim russischen Oligarchen Suleiman Kerimow beschlagnahmt wurde, kommt unter den Hammer. Die Auktion läuft bis zum 10. September, Interessenten müssen eine Kaution von mindestens zehn Millionen Dollar hinterlegen, teilte die für den Verkauf zuständige Firma National Maritime Services mit.

Das 106 Meter lange Schiff mit Namen «Amadea» verfügt über Pool, Whirlpool, Helikopterlandeplatz und Fitnessraum und bietet Platz für 16 Passagiere in acht Luxuskabinen. Ein US-Bundesgericht hatte im März eine letzte Eigentumsforderung abgewiesen und damit die Versteigerung ermöglicht.

Neben Kerimow hatte auch der russische Milliardär Edouard Khoudaïnatov, Ex-Chef des Ölkonzerns Rosneft, Ansprüche auf die Yacht erhoben. Da er jedoch sämtliche Anhörungen aus medizinischen Gründen versäumte, entschieden die Richter, er sei nur ein «Strohmann» Kerimows.

Oligarchen geraten nach Ukraine-Invasion ins Visier des Westens

Die «Amadea» war 2022 auf den Fidschi-Inseln beschlagnahmt und an die USA überstellt worden. Sie liegt derzeit in San Diego. Kerimow, der seit 2018 wegen mutmasslicher Geldwäscherei von den USA sanktioniert wird, gehört zu den russischen Oligarchen, die nach der Ukraine-Invasion 2022 ins Visier des Westens geraten sind.

Der US-Kongress beschloss 2024 ein Gesetz zur Verwertung von Oligarchenvermögen zugunsten der Ukraine. Doch unter Präsident Donald Trump kündigte Justizministerin Pam Bondi im Februar die Auflösung der «Kleptocapture»-Taskforce an, die für die Sicherstellung dieser Vermögenswerte zuständig war.

Kommentare

User #3542 (nicht angemeldet)

Solche Yachten werden oft im Teamarbeit mit einem Designer Team, mit Innenarchitekten und mit Ingenieuren erstellt. In dieser Preisklasse sind solche Objekte sehr individuell und einzigartig. Eine 300 Millionen Yacht ist nicht von der Stange. Dazu kommt, dass das Personal oft handverlesen ist und langjährige Dienste an Bord für den Eigner tut. Wenn ich jetzt 300 Millionen in die Hand nehme um mir eine Yacht zu kaufen, gehe ich bei einer Versteigerung Gefahr, dass ich mir ein Objekt kaufe, dass in vielen Punkten nicht meinen Interessen entspricht. Dann ist die Frage der Crew. Wenn sie an Bord bleibt, vielleicht mögen sie mich nicht weil ich anders bin als ihr Vorbesitzer. Wenn ich 300 Millionen habe um mir ein Boot zu kaufen kann ich mir eine Werft in Süd Ost Asien aussuchen und mit einem Team aus Designer, Innenarchitekten und Ingenieurin eine eigene Yacht bauen lassen. Und die ist dann genau so, wie ich sie haben will.

User #2836 (nicht angemeldet)

Solche Yachten und andere Reichtümer, werden fast immer mit dubiosen Machenschaften finanziert und praktisch immer auf Kosten von Unschuldigen. Von daher ist das so wie bei Robin Hood: Ein Dieb nimmts einem anderen Dieb weg:-)

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