Eine halbe Millionen Menschen gingen auf die Strasse und forderten den Rücktritt von Puerto Ricos Gouverneur Rosselló. Dieser zieht nun wohl die Konsequenzen.
Nach riesigen Protesten wird Puerto Ricos Gouverneur Rossello zurücktreten. Foto: Carlos Giusti
Nach riesigen Protesten wird Puerto Ricos Gouverneur Rossello zurücktreten. Foto: Carlos Giusti - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Menschen forderten den Rücktritt von Puerto Ricos Gouverneur Ricardo Rosselló.
  • Auslöser der Proteste waren ein Korruptionsskandal in der Regierung.
  • Laut Berichten wird er nun zurücktreten.
Ad

Nach massiven Protesten gegen ihn wird Puerto Ricos Gouverneur Ricardo Rosselló nach Informationen der Zeitung «El Nuevo Día» zurücktreten.

Er habe nach Angaben verschiedener Quellen eine Abschiedsbotschaft aufgenommen, die vor Mittwochmittag (Ortszeit) ausgestrahlt werde, berichtete das Blatt am späten Dienstagabend. Neue Regierungschefin werde verfassungsgemäss die Justizministerin Wanda Vázquez.

Puerto Rico
Ricardo Rosselló, der Gouverneur von Puerto Rico. - Keystone

Seit Ende vorvergangener Woche waren in San Juan, der Hauptstadt des US-Aussengebiets, jeden Tag immer grösser werdende Menschenmengen auf die Strasse gegangen, um Rossellós Rücktritt zu fordern. Die bislang grösste Demonstration gab es am Montag mit geschätzt rund 500.000 Teilnehmern, darunter einige prominente Puerto Ricaner. Das Karibikarchipel hat 3,2 Millionen Einwohner.

Korruptionsskandal und private Nachrichten

Auslöser der Proteste waren ein Korruptionsskandal in der Regierung sowie die Veröffentlichung von Nachrichten einer privaten Chat-Gruppe zwischen Rosselló und elf Vertrauten, in denen sie sich abschätzig über mehrere Personen äusserten.

Nach Meinung Vieler waren manche der Bemerkungen frauen- und schwulenfeindlich sowie respektlos gegenüber den zahlreichen Opfern des verheerenden Hurrikans María von 2017.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DemonstrationNachrichtenRegierungRicardo