Argentiniens Staatschef Alberto Fernández ist zu einem ungewöhnlichen Gerichtstermin erschienen und hat als Zeuge die Ex-Präsidentin und derzeitige Vizepräsidentin Cristina Kirchner verteidigt. So bestritt Fernández bei der fast dreistündigen Anhörung in Buenos Aires, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge «Willkür» bestehe, wie die argentinische Nachrichtenagentur «Telam» am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Die derzeitige Vize-Präsidentin Kirchner stehe wegen «nicht justiziabler politischer Entscheidungen» vor Gericht.
ARCHIV - Argentiniens Präsident Alberto Fernández spricht bei der Präsentation seines Kabinetts. Fernández hat nach Bericht der Nachrichtenagentur «Telam» als Zeuge bei einer Anhörung in Buenos Aires die Ex-Präsidentin und derzeitige Vizepräsidentin Cristina Kirchner verteidigt. Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa
ARCHIV - Argentiniens Präsident Alberto Fernández spricht bei der Präsentation seines Kabinetts. Fernández hat nach Bericht der Nachrichtenagentur «Telam» als Zeuge bei einer Anhörung in Buenos Aires die Ex-Präsidentin und derzeitige Vizepräsidentin Cristina Kirchner verteidigt. Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Natacha Pisarenko
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Das Wichtigste in Kürze

  • Cristina Kirchner und ihr verstorbener Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner sollen Lázaro Báez, einem engen Vertrauten, ohne Ausschreibung eine ganze Reihe von öffentlichen Aufträgen beschafft und damit den Staat um hohe Beträge gebracht haben, heisst es.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhielt die Firma des im vergangenen Jahr wegen Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilten Bauunternehmers Báez rund 80 Prozent aller öffentlichen Strassenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz im Wert von umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro.

Wegen des Falls läuft auch das Verfahren gegen Kirchner. Sie und ihre Anhänger halten den Prozess für politisch motiviert.

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