Fünf Jahre nach einer Feuerkatastrophe in Portugal mit 63 Todesopfern sind elf wegen fahrlässiger Tötung Angeklagte freigesprochen worden.
Rettungskräfte in der Nähe des Feuers
Rettungskräfte in der Nähe des Feuers - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei dem Waldbrand waren vor fünf Jahren 63 Menschen gestorben.

Das Gericht in Leiria im Westen Portugals erklärte am Dienstag, es sei nicht bewiesen worden, dass die Todesfälle und Verletzungen auf das Verhalten eines der Angeklagten zurückzuführen seien. Ihnen waren Versäumnisse bei der Brandprävention und der Bekämpfung des Feuers zur Last gelegt worden.

Das Feuer war im Juni 2017 nahe der Ortschaft Pedrógão Grande in der Region Leiria ausgebrochen. Die Flammen wüteten fünf Tage und zerstörten mehr als 24.000 Hektar Vegetation. Die meisten Opfer starben auf der Flucht vor dem Waldbrand in ihren Autos, als das Feuer ihnen den Weg abschnitt. Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.

Das Gericht stellte zwar Mängel bei der Prävention und Bekämpfung des Brands fest. Die vorsitzende Richterin Maria Clara Santos sagte jedoch, das Ausmass des damaligen Waldbrands sei durch ein Naturphänomen von «einzigartiger und völlig unvorhersehbarer» Kraft verursacht worden. Unter den Angeklagten waren unter anderem der Leiter der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, eine Strassenbaufirma und mehrere Vertreter lokaler Behörden.

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