Ein Mann verübte an einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest in Monterey Park einen Amoklauf. Der mutmassliche Schütze wurde nun tot aufgefunden.
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Zwei Polizeifahrzeuge stehen in der Nähe des Tatorts in Monterey Park in Kalifornien. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Jae C. Hong
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Amoklauf nahe Los Angeles sind mindestens elf Personen ums Leben gekommen.
  • Kurz nach zehn Uhr schoss ein Mann in einem Tanzlokal um sich und flüchtete anschliessend.
  • Mittlerweile wurde der mutmassliche Täter in einem Lieferwagen tot aufgefunden.

Im Grossraum Los Angeles kam es bei einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest zu einem Amoklauf. Verschiedene Medien berichten, dass dabei etliche Personen durch die Schüsse verletzt wurden. Zu Beginn sprach das Los Angeles County Sheriffs Department von zehn Toten und zehn Verletzten, welche sich im Spital befinden. Mittlerweile stieg die Todeszahl auf elf Menschen.

Der tragische Vorfall ereignete sich laut Augenzeugen um 22.22 in einem Tanzclub. Ein Mann schoss mit einem halbautomatischen Gewehr um sich. Er war danach bis kurz vor Sonntagmittag (Ortszeit) flüchtig.

Nun konnte ihn die Polizei tot auffinden. Seine Leiche befand sich in einem weissen Lieferwagen, welcher zuvor von einem Einsatzteam umstellt wurde.

Schütze hatte während Amoklauf viel Munition bei sich

Das Motiv sei unklar, sagt Andrew Meyer vom Sheriff-Büro des Los Angeles County bei einer Pressekonferenz. «Als die Beamten am Tatort eintrafen, sahen sie, wie zahlreiche Personen, Besucher des Clubs, schreiend aus dem Lokal strömten.»

Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend kurz nach 22 Uhr (Ortszeit, 7 Uhr Schweizer Zeit am Sonntag). Tatort war Monterey Park, eine östlichen Vorstadt der Pazifikmetropole im US-Bundesstaat Kalifornien.

Monterey Park
Menschen trauern nach dem Amoklauf in Monterey Park um die Opfer des tragischen Vorfalls. - AFP

Zunächst war noch unklar, ob es nach dem Amoklauf Festnahmen gab. Der Besitzer eines Restaurants nahe dem Tatort sagte, drei Menschen seien in sein Lokal gerannt. Dort hätten sie ihn gebeten, die Tür zu verriegeln. Sie sagten demnach, der Schütze trage so viel Munition bei sich, dass er immer wieder nachladen könne.

Möglicherweise Zusammenhang mit anderem Vorfall

Die Neujahrsfeierlichkeiten in der asiatisch geprägten Gemeinde, die eigentlich bis zum Sonntag andauern sollten, wurden abgesagt. Möglicherweise gebe es einen Zusammenhang zu einem anderen Vorfall mit Schusswaffen in der benachbarten Stadt Alhambra. Dies untersucht die Polizei zurzeit.

Die USA haben seit langem mit einem gigantischen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Tödliche Angriffe dieser Grössenordnung gehören in den USA zur traurigen Normalität. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive registrierte seit Anfang des Jahres bislang 33 Angriffe mit Schusswaffen mit vier oder mehr Opfern. In den USA sind Schusswaffen oft leicht erhältlich.

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