Amnesty fordert Ermittlungen gegen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro. Grund dafür sind die schweren Menschenrechtsverletzungen im Land.
Nicolás Maduro, Präsident von Venezuela
Nicolás Maduro, Präsident von Venezuela. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Monaten herrscht in Venezuela ein erbitterter Machtkampf.
  • Insbesondere der Präsident Maduro greift mit harten Mitteln durch.
  • Die Organisation Amnesty fordert deshalb Ermittlungen gegen ihn.

Angesichts schwerer Menschenrechtsverletzungen in Venezuela fordert Amnesty International (AI) ein internationales Strafverfahren gegen Präsident Nicolás Maduro. AI spricht von illegalen Hinrichtungen, willkürlichen Festnahmen und unangemessener Gewaltanwendung.

Der Uno-Menschenrechtsrat und die Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs sollten Ermittlungen gegen den Staatschef einleiten. Dies forderte die Regionalchefin der Menschenrechtsorganisation, Erika Guevara-Rosas, am Dienstag.

In dem südamerikanischen Land würden Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt. Ein Team von Amnesty International habe illegale Hinrichtungen, willkürliche Festnahmen und unangemessene Gewaltanwendung bei Demonstrationen dokumentiert.

«In Venezuela werden Regierungsgegner systematisch unterdrückt. Maduros Regierung muss dafür vor einem internationalen Gericht zur Verantwortung gezogen werden», sagte Guevara-Rosas. «Wir rufen alle Länder dazu auf, sich auf die Seite der Opfer zu stellen. Diese Verbrechen dürfen nicht ungesühnt bleiben.»

Seit Monaten liefern sich der Linksnationalist Maduro und der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó in Venezuela einen erbitterten Machtkampf. Zahlreiche Oppositionelle sitzen in Haft. Bei den jüngsten Protesten gegen die Regierung gab es Tote und Verletzte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Nicolás MaduroAmnesty International