Amazonas-Länder planen gemeinsame Umwelt- und Entwicklungsstrategie

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Brasilien,

Wegen seiner Umweltpolitik ist Brasiliens Präsident Bolsonaro in die Kritik geraten. Mit seinen Kollegen will er nun eine Strategie für die Region entwerfen.

Jair Bolsonaro
Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen Jair Bolsonaro. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Staatschef der Amazonas-Region wollen eine gemeinsame Strategie für die Region entwerfen.
  • Die Präsidenten wollen sich am 6. September in Kolumbien treffen.

Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet wollen die Staatschef der Region eine gemeinsame Strategie entwerfen. Die Präsidenten der Amazonas-Länder werden sich am 6. September in der kolumbianischen Stadt Leticia treffen, wie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro heute Mittwoch mitteilte. «Wir werden über eine gemeinsame Politik des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung unserer Region sprechen.»

Welche Länder an dem Treffen teilnehmen sollen, war zunächst unklar. Der Amazonasregenwald liegt in Brasilien, Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru, Guyana, Französisch-Guyana und Suriname.

Das von einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise erschütterte Venezuela sei nicht eingeladen, sagte Bolsonaro.

Schlagabtausch zwischen Macron und Bolsonaro

Wegen seines Überseedepartments Französisch-Guyana begreift sich auch Frankreich als Amazonas-Land. Bolsonaro sagte allerdings, zu dem Treffen sollten nur Staatschefs aus Südamerika kommen.

Der brasilianische Präsident hatte sich zuletzt einen heftigen Schlagabtausch mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron geliefert.

Macron bezeichnete die Amazonasregion wegen deren Bedeutung für den globalen Klimaschutz als «Gemeingut». Ausserdem machte er Bolsonaro Vorwürfe: Er habe ihn beim Gipfel der grossen Industrie- und Schwellenländer (G20) in Osaka im Hinblick auf Zusagen zum Umweltschutz angeschwindelt.

emmanuel macron
Emmanuel Macron lieferte sich einen Schlagabtausch mit Jair Bolsonaro. - Keystone

«Erst hat er den demokratisch gewählten Präsidenten der Republik beleidigt und dann die Souveränität des Amazonasgebiets in Frage gestellt.» Das sagte Bolsonaro heute Mittwoch.

«Dies hat beim brasilianischen Volk ebenso eine patriotische Stimmung geweckt wie in den anderen Ländern hier in Südamerika, die Teil unserer Amazonasregion sind.»

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