Nationalrat Claudio Zanetti (SVP) wirft Bern vor, zu gemütlich zu sein. Zürich sei nun mal die Medienstadt.
Claudio Zanetti über den Umzug des SRF Radiostudios von Bern nach Zürich. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • SVP-Nationalrat Claudio Zanetti sieht das Problem bei der Radiostudio-Züglete nicht.
  • In Zürich sei nun mal mehr Action, Bern habe «einen anderen Rhythmus».
  • Die Politik solle sich nicht einmischen, sondern «Schnauze halten».
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Sorry, Bern: Zürich hat halt einen anderen Drive. SVP-Nationalrat Claudio Zanetti versteht die Aufregung um die Züglete des SRF-Radiostudios von Bern nach Zürich nicht. «Die Action ist nun mal einfach in Zürich», streicht Zanetti heraus. Wohingegen Bern, … tja: «Das sehen sie ja schon auf der Strasse, das Leben ist ganz anders, ein anderer Rhythmus.»

Bern ist anders. Zürich auch.

Dass der Standort Bern für ein Radiostudio nicht attraktiv sei, müsse sich Bern darum auch selber zuschreiben, findet Zanetti. Den Einwand, dass Zürich – mit seiner «Action» – auch nicht für die ganze Schweiz repräsentative sei, lässt Zanetti nicht gelten.

Es gehe ja nicht das ganze Radio nach Zürich, sondern nur einige Sendungen, und dann erst 2020. «Auch diese Suppe wird nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird.» Ein unternehmerischer Entscheid, zu Gunsten von Einsparungen, sei zu akzeptieren. «Wenn ein Verwaltungsrat nach diesem medialen Getöse trotzdem so entscheidet, hat er sicher gute Gründe.»

Politik: Schnauze halten

Völlig verfehlt findet Zanetti die Druckversuche von Politikern, die bis zuletzt für den Erhalt des Radiostudios in Bern gekämpft hatten. «Medienfreiheit heisst zuerst einmal: Politiker, hebet d Schnure!»

Es sei unglaublich, wie sich die Politik einmischen wolle. «Wenn jetzt die Präsidentin der Grünen sich ein Machtwort von Bundesrätin Leuthard erhofft, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.»

Claudio Zanetti, Nationalrat SVP, im Interview. - Nau
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