Knapp elf Monate nach den G20-Krawallen in Hamburg ist im Kanton Aargau ein 27 Jahre alter Mann festgenommen worden. In der Schweiz sowie in Italien, Spanien und Frankreich wurden am frühen Dienstagmorgen Razzien durchgeführt.
Die Kantonspolizei Aargau wurde durch die Sonderkommission «Schwarzer Block» unterstützt. (Symbolbild)
Die Kantonspolizei Aargau wurde durch die Sonderkommission «Schwarzer Block» unterstützt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kanton Aargau wurde heute Morgen ein 27-jähriger Mann festgenommen.
  • Die Person soll mit den G20-Krawallen in Hamburg in Verbindung stehen.
  • Die Polizei hat am Dienstag in ganz Europa Razzien durchgeführt.

Die Festnahme im Kanton Aargau sei auf Anfrage der Hamburger Sonderkommission «Schwarzer Block» erfolgt, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Aargau am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

Wohnung durchsucht

Die Wohnung des in Bremgarten AG festgenommen Mannes in Bremgarten AG sei durchsucht worden, ebenso ein alternatives Kulturzentrum, sagte der Sprecher. Ob dabei belastendes Material sichergestellt wurde, konnte der Sprecher nicht sagen. Beim Festgenommenen handelt es sich um einen Schweizer.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mitteilten, geht es bei den Razzien vor allem um die Ausschreitungen in der Hamburger Elbchaussee, bei denen Randalierer am 7. Juli 2017 schwere Verwüstungen angerichtet hatten.

Der NDR berichtete unter Berufung auf Soko-Leiter Jan Hieber, Grundlage für die Durchsuchungen sei die Auswertung von Videomaterial, das mehrere Verdächtige mit den Ausschreitungen in der Elbchaussee in Verbindung bringe. Zudem sei es den Ermittlern gelungen, durch Auswertung von DNA-Spuren Tatverdächtigen ihre Beteiligung an den Krawallen nachzuweisen.

24 mutmassliche Randalierer gesucht

Die Polizei hatte bereits am 13. April eine europaweite Fahndung nach 24 mutmasslichen Randalierern eingeleitet. Das Bundeskriminalamt (BKA) leitete eine Fahndungsliste mit Bildern von zwei Dutzend bisher unbekannten Personen «an die durch das LKA Hamburg ausgewählten europäischen Staaten» weiter.

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