Weil Spanien Italien als Hauptankunftsland für Flüchtlinge abgelöst hat, soll die spanische Regierung nun finanzielle Hilfe aus einem Flüchtlingsfonds bekommen.
Flüchtlinge stehen an Bord des spanischen Rettungsschiffes Arcturus, nachdem sie in der Strasse von Gibraltar gerettet wurden.
Flüchtlinge stehen an Bord des spanischen Rettungsschiffes Arcturus, nachdem sie in der Strasse von Gibraltar gerettet wurden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will der spanischen Regierung Beträge in Millionenhöhe auszahlen.
  • Grund dafür ist, dass Spanien Hauptankunftsland für Flüchtlinge geworden ist.

Die EU-Kommission will in den kommenden Tagen dutzende Millionen Euro an Spanien auszahlen, das mittlerweile Italien als Hauptankunftsland für Flüchtlinge in der EU abgelöst hat. Dies verlautete am Mittwoch aus EU-Kreisen in Brüssel. Die sozialistische Regierung in Madrid unter Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte am Sonntag 30 Millionen Euro aus dem Fonds für Asyl, Migration und Integration beantragt.

Den Angaben zufolge sollen auch Griechenland und Marokko Gelder aus dem Fonds erhalten, in dem sich hunderte Millionen Euro befinden.

Seit Jahresbeginn kamen nach Angaben der Internationalen Migrationsorganisation (IOM) knapp 23'000 Flüchtlinge in Spanien an. In Italien waren es rund 18'100 und in Griechenland rund 15'500.

Die bisherige Hauptroute von Libyen nach Italien ist inzwischen weniger frequentiert. Die neue rechts-populistische Regierung in Rom lässt kaum mehr Bootsflüchtlinge ins Land, zudem scheinen die libyschen Behörden verstärkt gegen Schlepper vorzugehen. Viele Migranten weichen deshalb in die Nachbarländer Algerien und Marokko aus, um von dort aus die Überfahrt nach Spanien zu versuchen.

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