Der in der Flüchtlingskrise gestartete EU-Marineeinsatz vor der libyschen Küste wird vorerst fortgesetzt.
Mehrere Flüchtlinge auf einem Boot im Mittelmeer.
Mehrere Flüchtlinge auf einem Boot im Mittelmeer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Druck von Italien sticht die «Mosel» wieder in See.
  • Ziel des EU-Rettungsschiff ist die Küste Libyens.
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Wie das deutsche Verteidigungsministerium mitteilte, stach das deutsche Bundeswehrschiff «Mosel» am Montag nach einem EU-Einsatzbefehl, in der Flüchtlingskrise vor der Küste Libyens zu intervenieren, wieder in See. Es hatte zuletzt länger als geplant im Hafen von Souda an der Küste der griechischen Insel Kreta gelegen.

Grund waren Drohungen der italienischen Regierung, am Rande des Einsatzes gerettete Migranten nicht mehr in Italien aufzunehmen. Genau dies sehen die Einsatzregeln für die Operation «Sophia» aber bislang vor.

Bisheriger Operationsplan bleibt in Kraft

Ein Sprecher des Verteidigungsministerium sagte in Berlin, der bisherige Operationsplan bleibe in Kraft. Demnach ist das Ziel der Mission der Kampf gegen Schlepper und die Ausbildung der libyschen Küstenwache.

Die Rettung von Menschen aus Seenot sei aber nicht ausgeschlossen, sondern bleibe eine «völkerrechtliche Verpflichtung für jeden Seemann». Eine Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini sagte in Brüssel: «Die Operation »Sophia« setzt ihren Auftrag in allen Aspekten fort.»

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