Erst Ungarn, dann Polen, dann die Slowakei und jetzt Tschechien: Die geretteten Migranten finden in Europa keinen Platz.
Tschechiens Andrej Babis akzeptiert in seinem Land keine Flüchtlinge.
Tschechiens Andrej Babis akzeptiert in seinem Land keine Flüchtlinge. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerpräsident Andrej Babis will Italien mit den geretteten MIgranten nicht helfen.
  • Er begründet: Die Aufnahme ist für EU-Staaten freiwillig.

Tschechien hat eine Unterstützung bei der Aufnahme der 450 vor Italien geretteten Migranten abgelehnt. «Unser Land wird keine Migranten akzeptieren», sagte Ministerpräsident Andrej Babis am Sonntag nach Angaben der tschechischen Agentur CTK. Die italienische Regierung hatte von EU-Partnern Hilfe bei der Aufnahme der Geretteten gefordert und davon ihr Anlanden in Italien abhängig gemacht.

Viermal «Nein» zu den Migranten

Babis betonte, EU-Mitgliedstaaten müssten freiwillig entscheiden können, ob sie Migranten aufnehmen wollten oder nicht. «Wir haben im Europäischen Rat durchgesetzt, dass das Prinzip der Umverteilung freiwillig sein wird und daran halten wir uns», sagte er. Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei hatten sich strikt gegen die Umverteilung von Flüchtlingen nach einer Quote gewehrt.

Babis zufolge muss Europa ein Signal senden, dass illegale Einwanderung unzulässig sei. «Es ist keine Lösung, diese Leute zu akzeptieren. Im Gegenteil, es wird das Problem, das wir in Europa haben, nur verschlimmern.»

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