Israel und Russland haben sich auf die Sicherung der Waffenstillstandslinie an der Grenze zu Syrien auf den Golanhöhen geeinigt.
Die im von Israel kontrollierten Teil der Golanhöhen entstandene Aufnahme zeigt Rauchwolken nach Explosionen im syrischen Teil des Gebiets, nahe der Waffenstillstandslinie.
Die im von Israel kontrollierten Teil der Golanhöhen entstandene Aufnahme zeigt Rauchwolken nach Explosionen im syrischen Teil des Gebiets, nahe der Waffenstillstandslinie. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel und Russland haben sich auf die Waffenstillstandslinie geeinigt.
  • Moskau versichert Tel Aviv, dass die syrische Armee diese Linie nicht überschreiten wird.

Die Regierungen in Tel Aviv und Moskau haben sich um die Sicherung der Waffenstillstandslinie an der syrischen Grenzen auf den Golanhöhen geeinigt. Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums betonte allerdings am Dienstag, es handele sich lediglich um Absprachen und nicht um ein Abkommen. Die russische Nachrichtenagentur Tass hatte berichtet, Russland habe Israel versichert, es werde sicherstellen, dass die syrische Armee die Waffenstillstandslinie von 1974 nicht überschreitet. Die Agentur berief sich in dem Bericht auf den israelischen Botschafter in Moskau, Gary Koren.

«Es sieht so aus, als wenn momentan alles funktioniert», sagte Koren den Angaben zufolge. «Ich hoffe, es wird in Zukunft so bleiben.» Israel bestehe weiterhin darauf, dass der Iran alle Streitkräfte aus Syrien abziehe. «Für uns wird die Situation ideal sein, wenn der letzte iranische Soldat syrischen Boden verlässt.»

Israel pocht seit 1974

Israel pocht derzeit verstärkt auf die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens von 1974: An der Trennlinie zwischen den von Israel besetzten Golanhöhen und Syrien war damals nach einem UN-Abkommen eine Pufferzone errichtet worden, die Blauhelme überwachen.

Die syrischen Regierungstruppen haben in den vergangenen Wochen den allergrössten Teil der bisherigen Rebellengebiete in der syrischen Grenzregion unter ihre Kontrolle gebracht. Israel beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Die israelische Regierung will verhindern, dass Truppen des Erzfeindes Iran bis an die Trennlinie vorrücken. Israel drängt Russland, den iranischen Einfluss in Syrien zu begrenzen. Für Moskau ist Teheran aber ein Partner in der Unterstützung für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

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