Keine Bienen im Garten? Darum bleiben Bestäuber fern
Prachtvolle Blüten, aber keine Bienen in Sicht. Aber keine Panik. Schon kleine Änderungen verwandeln deinen Garten in ein Paradies für Bestäuber.

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sorgen nicht nur für Farbtupfer in der Luft, sondern auch für volle Beete. Sie sichern Vielfalt und stabile Ernten, ob bei Beeren, Tomaten oder Obstbäumen.
Wenn sie fehlen, verkümmern Blüten und Früchte. Aber du kannst gezielt dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht in deinem Pflanzenparadies wieder herzustellen.
Mehr wilde Ecken wagen
Ein makellos gepflegter Garten wirkt ordentlich, lockt aber kaum Tiere an. Bestäuber schätzen Totholz, Laubhaufen oder auch mal unberührte Erdflecken zum Nisten.

Schon ein kleiner Bereich, den du bewusst wild belässt, bringt die Vielfalt zurück. Äste, Blätter und Wiesenblumen schaffen wertvolle Rückzugsorte. Dadurch wird dein Garten lebendig, bunt und ökologisch wertvoll.
Chemie jagt auch die Helfer davon
Viele Hobbygärtner greifen bei Läusen oder Unkraut sofort zu Spritzmitteln. Diese Mittel treffen aber nicht nur Schädlinge, sondern zerstören auch die Lebensgrundlage nützlicher Insekten.
Besonders breit wirkende Unkrautvernichter entfernen zusätzlich Pflanzen wie Klee oder Veilchen, die jedoch für Bestäuber unverzichtbar sind. Setze auf natürliche Alternativen wie Brennnesselsud oder lasse nützliche Insekten einfach ihre Arbeit tun.
Wer sich die Option Chemie offenhalten will, sollte sie erst am Abend anwenden, wenn die Bestäuber ruhen.
Wasserstellen sind lebensnotwendig
Ohne Wasser geht es auch für Bestäuber nicht. Schon ein einfacher Untersetzer, gefüllt mit frischem Wasser und ein paar Steinen als Landeplatz, reicht.

Stelle ihn an einen Ort, den du täglich passierst, damit du das Auffrischen nicht vergisst. Gerade in heissen Sommern bedeutet diese kleine Tränke ein grosses Plus für Bienen und Schmetterlinge.
Sie bleibt so ein ständiger Anziehungspunkt.
Künstliche Düfte irritieren Gäste
Kerzen, Duftlampen und ätherische Öle mögen für Menschen gemütlich sein, für Insekten sind sie es nicht. Gerade Citronella-Kerzen halten Bestäuber wirksam fern.
Verzichte draussen auf künstliche Düfte und setze lieber auf echte Blütenaromen. Diese weisen den Insekten den Weg zu Nahrung und Nistplätzen.
Vielfalt säen statt Monotonie ernten
Statt verstreuter Einzelpflanzen wirken Bündel aus gleichen Blumen wie ein Magnet auf arbeitswillige Insekten. Intensiv wahrgenommene Farbflächen erleichtern Bienen das Sammeln.
Wähle einheimische Sorten, die in Boden und Klima am besten gedeihen. Unterschiedliche Blütenformen ziehen zudem unterschiedliche Arten an – vom Taubenschwänzchen bis zur Wildbiene.
Schliesslich stehen auch Futterpflanzen für Raupen Garantie dafür, dass Bestäuber langfristig in deinem Garten bleiben. Vielfalt sähen und Leben ernten, das ist dein neues Gartenstichwort!