Keine Bienen im Garten? Darum bleiben Bestäuber fern

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Prachtvolle Blüten, aber keine Bienen in Sicht. Aber keine Panik. Schon kleine Änderungen verwandeln deinen Garten in ein Paradies für Bestäuber.

Biene auf Blume
Ein blühender Garten ohne Bestäuber wirkt still, unlebendig und leer. - Depositphotos

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sorgen nicht nur für Farbtupfer in der Luft, sondern auch für volle Beete. Sie sichern Vielfalt und stabile Ernten, ob bei Beeren, Tomaten oder Obstbäumen.

Wenn sie fehlen, verkümmern Blüten und Früchte. Aber du kannst gezielt dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht in deinem Pflanzenparadies wieder herzustellen.

Mehr wilde Ecken wagen

Ein makellos gepflegter Garten wirkt ordentlich, lockt aber kaum Tiere an. Bestäuber schätzen Totholz, Laubhaufen oder auch mal unberührte Erdflecken zum Nisten.

Garten, Blumen, Gras, Rasenmäher
Bunte Pflanzgruppen und wilde Ecken erleichtern Bestäubern die Nahrungssuche. - Depositphotos

Schon ein kleiner Bereich, den du bewusst wild belässt, bringt die Vielfalt zurück. Äste, Blätter und Wiesenblumen schaffen wertvolle Rückzugsorte. Dadurch wird dein Garten lebendig, bunt und ökologisch wertvoll.

Chemie jagt auch die Helfer davon

Viele Hobbygärtner greifen bei Läusen oder Unkraut sofort zu Spritzmitteln. Diese Mittel treffen aber nicht nur Schädlinge, sondern zerstören auch die Lebensgrundlage nützlicher Insekten.

Besonders breit wirkende Unkrautvernichter entfernen zusätzlich Pflanzen wie Klee oder Veilchen, die jedoch für Bestäuber unverzichtbar sind. Setze auf natürliche Alternativen wie Brennnesselsud oder lasse nützliche Insekten einfach ihre Arbeit tun.

Wer sich die Option Chemie offenhalten will, sollte sie erst am Abend anwenden, wenn die Bestäuber ruhen.

Wasserstellen sind lebensnotwendig

Ohne Wasser geht es auch für Bestäuber nicht. Schon ein einfacher Untersetzer, gefüllt mit frischem Wasser und ein paar Steinen als Landeplatz, reicht.

Wasser, Bienen, Wasserstelle
Wasserstellen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Bestäuber den eigenen Garten besuchen. - Depositphotos

Stelle ihn an einen Ort, den du täglich passierst, damit du das Auffrischen nicht vergisst. Gerade in heissen Sommern bedeutet diese kleine Tränke ein grosses Plus für Bienen und Schmetterlinge.

Sie bleibt so ein ständiger Anziehungspunkt.

Künstliche Düfte irritieren Gäste

Kerzen, Duftlampen und ätherische Öle mögen für Menschen gemütlich sein, für Insekten sind sie es nicht. Gerade Citronella-Kerzen halten Bestäuber wirksam fern.

Verzichte draussen auf künstliche Düfte und setze lieber auf echte Blütenaromen. Diese weisen den Insekten den Weg zu Nahrung und Nistplätzen.

Vielfalt säen statt Monotonie ernten

Statt verstreuter Einzelpflanzen wirken Bündel aus gleichen Blumen wie ein Magnet auf arbeitswillige Insekten. Intensiv wahrgenommene Farbflächen erleichtern Bienen das Sammeln.

Wähle einheimische Sorten, die in Boden und Klima am besten gedeihen. Unterschiedliche Blütenformen ziehen zudem unterschiedliche Arten an – vom Taubenschwänzchen bis zur Wildbiene.

Schliesslich stehen auch Futterpflanzen für Raupen Garantie dafür, dass Bestäuber langfristig in deinem Garten bleiben. Vielfalt sähen und Leben ernten, das ist dein neues Gartenstichwort!

Kommentare

User #4805 (nicht angemeldet)

Das wird am Insektizid liegen! 🧠

User #5037 (nicht angemeldet)

Wir haben September….und bald Oktober….nur so zu erinnerung🙄

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