Möbel, die aus massivem Holz bestehen, sind oft teurer als Holzimitate. Doch wie findet man heraus, ob das gewünschte Stück wirklich hält, was es verspricht?
Tisch
Ob Echtholz oder Imitat lässt sich anhand der Jahresringe des verarbeiteten Baumes erkennen. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Echtholzmöbel lässt sich durch die Wachstumsringe des Baumes erkennen.
  • An zwei von vier Kanten sind die Wachstumsringe sichtbar.
  • Manche Holzarten wie die Eiche haben zudem besonders auffällige Stirnholzseiten.

Sie haben einen Tisch geerbt oder wollen einen kaufen – und fragen sich nun: Ist das Exemplar wirklich aus Massivholz oder vielleicht doch ein kunststoffbeschichtetes Möbelstück mit täuschend echter Optik?

Ein Blick ans Kopfende kann hier sinnvoll sein.

Denn bei Massivholzmöbeln lässt sich an zwei von vier Kanten Stirnholz finden. Das sind die Seiten eines Holzstückes, die jeweils die natürlichen Wachstumsringe des Baumes als kreisförmige Jahresringe zeigen.

Holzmöbel
An der Stirnholzseite zeigen sich die Wachstumsringe des Baumes als kreisförmige Jahresringe. - Guido Kirchner/dpa/dpa-tmn

Sie entstehen, wenn ein Baumstamm im Winkel von 90 Grad zu seiner Wuchsrichtung gesägt wird – und finden sich bei Massivholztischen meist an der Stirnseite des Möbelstücks.

Die Fasern des Holzes verlaufen durchgehend über die gesamte Oberfläche des Tisches. Erkennbar ist das auch bei Schrankseiten oder Regalböden.

Faserverlauf in Längsrichtung deuten auf Imitat hin

Manche Holzarten wie die Eiche haben zudem besonders auffällige Stirnholzseiten, an denen sich kleine Poren abzeichnen. Sie erinnern an Nadelstiche und sind mit dem blossen Auge gut zu erkennen.

Ist das Möbelstück nicht aus Massivholz, weisen die Stirnseiten hingegen oft einen Faserverlauf in Längsrichtung auf. In seltenen Fällen lässt sich bei kunststoffbeschichteten oder furnierten Möbeln ein aufgeklebtes Stirnholz-Imitat an den Kanten finden.

Diese Klebung kann man aber meist gut erkennen.

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