Im November startet Netflix mit einem neuen, günstigeren Abo. Der Haken: Man muss Werbung und kleinere Downgrades über sich ergehen lassen.
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Nur noch auf dem eigenen Tablet? Netflix Account-Sharing soll stark eingeschränkt werden - Shutterstock
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab November bietet Netflix in einigen Ländern Abos ab 4.99 Euro an.
  • Beim günstigen Abo gibt es Werbung vor und während der Filme.
  • Das billige Abo wird zunächst nur in 12 Ländern verfügbar sein.

Ab November geht der Streaminganbieter Netflix neue Wege: Für nur 4.99 Euro (circa 4.90 Franken) monatlich kann man in den Genuss des Angebots kommen, wenn man kein Problem mit Werbung hat. Das neue Abo wird in 12 Ländern eingeführt.

Doch natürlich gibt es im Vergleich zu den herkömmlichen Abo-Varianten noch ein paar andere kleinere Häkchen.

Bislang gibt es drei unterschiedliche Abos bei Netflix: Basic für 11.90 Franken, Standard für 18.90 Franken im Monat und das Premium-Angebot für 24.90 Franken im Monat.

Inhaltlich unterscheiden sich die bisherigen Abos nicht voneinander. Lediglich bei der angebotenen Auflösung (bisher 420p/Basic, Full-HD/Standard und 4K/Premium) gibt es eine Unterscheidung.

Haben Sie ein Netflix-Abo?

Weiterer Punkt: Beim Premium-Abo können vier unterschiedliche Geräte gleichzeitig das Angebot nutzen, beim Standard-Abo sind es immerhin noch zwei, beim Basic kann sich nur ein User die Filme und Serien ansehen.

Familien sind nicht die Zielgruppe für die Werbe-Variante

Für Nutzer der Standard- oder Premium-Variante, die zum Beispiel innerhalb der Familie parallel auf mehreren Geräten Netflix nutzen, kommt die Werbe-Variante kaum infrage, da auch diese – wie das Basis-Abo - nur ein Gerät gleichzeitig pro User erlaubt.

Wer auf Kinoqualität in den eigenen vier Wänden setzt, braucht ebenso ein teureres Abo. Zwar bietet Netflix beim Billig-Abo eine 720p-Auflösung an (dann auch für Basic-User), doch für diejenigen die HD- oder 4K-Fernseher ihr Eigen nennen, ist das eigentlich zu mau.

Netflix
Netflix zählt zu den beliebtesten Streamingdiensten. - Unsplash

Wer gerne offline schaut, wird mit der Billig-Abo-Variante ebenfalls nicht glücklich. Diese Möglichkeit wurde den Usern genommen.

Bleibt eine kleine Zielgruppe übrig: Ein bisheriger Basic-User, der keine Downloads nutzt und ein vier- bis fünfminütiger Werbeblock einmal die Stunde nicht stört, könnte mit dem neuen Billig-Abo zufriedengestellt werden und spart sich ein paar Franken im Monat.

Kleiner Trost: Bei Kinderprofilen wird weiterhin keine Werbung geschaltet.

Kauft man die Katze im Sack?

Ein grosses Fragezeichen bleibt bestehen: Das Unternehmen deutete an, dass Teile des Angebots im Billig-Abo nicht zur Verfügung stehen werden. Das liege daran, dass man an bestimmten Inhalten keine Erlaubnis habe, Werbung zu zeigen.

Daran arbeite man derzeit zwar, bislang wurde jedoch nicht bekannt gegeben, welche Inhalte im Werbe-Abo zunächst fehlen werden.

Das Abo startet im November in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Spanien, Grossbritannien und den USA. Die Schweiz muss sich noch etwas gedulden.

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