Festivals: Barrierefreiheit bleibt für viele eine Herausforderung

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Deutschland,

Festivals sind für viele im Sommer ein Highlight, doch Barrierefreiheit ist oft noch ein Problem.

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Festivals stehen für Freiheit und Gemeinschaft – damit alle mitfeiern können, ist Barrierefreiheit entscheidend. (Symbolbild) - Depositphotos

Festivals sind für viele der Höhepunkt des Sommers – doch nicht alle können sie unbeschwert geniessen. Besonders Menschen mit Behinderungen stehen vor Herausforderungen, wenn es um Barrierefreiheit und Teilhabe geht.

Das Hurricane-Festival in Norddeutschland zieht jedes Jahr zehntausende Besucher an und ist ein positives Beispiel für Barrierefreiheit. Menschen mit Behinderungen können dort ein eigenes Camp nutzen, berichtet «NDR».

Festival-Buddies erleichtern den Zugang

Das Camp liegt direkt am Gelände, bietet Strom, Kühlung für Medikamente und barrierefreie Sanitäranlagen. Neu ist das Projekt «Festival-Assist»: Über ein Portal können sich Menschen mit Behinderung eine Begleitung suchen, so «NDR».

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Das Hurricane zeigt: Festivals können auch barrierefrei sein. (Archivbild) - keystone

Ehrenamtliche Buddies helfen beim Zeltaufbau und unterstützen während des Festivals. Benno Birner von FKP Scorpio erklärt, dass vollständige Barrierefreiheit kaum möglich ist.

Inklusion braucht Kommunikation und Information

Viele Festivals finden auf landwirtschaftlichen Flächen statt. Regen verwandelt den Boden in ein Problem für Rollstuhlfahrer, wie «NDR» berichtet.

Die Veranstalter achten zunehmend auf «unsichtbare» Behinderungen, etwa Autismus. Die Buddies sollen mehr Menschen Zugang ermöglichen.

Ron Paustian von «Inklusion muss laut sein» betont die Bedeutung guter Kommunikation, so «NDR». Klare Informationen zu Anfahrt, Gelände und Bühneneffekten sind entscheidend: Nur so können Besucher selbstbestimmt entscheiden, ob sie kommen.

Fortschritte und Herausforderungen auf Festivals

Positivbeispiele wie Wacken, Lollapalooza Berlin oder Superbloom München zeigen Fortschritte. Hier gibt es geschulte Ansprechpersonen, asphaltierte Wege und einfache Anreise, so «Rockhard».

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Wacken gilt als eins der Vorbilder und zeigt, dass Inklusion auf Festivals gelingen kann. (Archivbild) - keystone

Die Corona-Pandemie hat jedoch viele Massnahmen zurückgeworfen. Viele Festivalbetreiber gehören zur Privatwirtschaft und Fördergelder für Inklusion sind schwer zu bekommen.

Ruf nach klaren Regeln

Selbstvertretungsorganisationen fordern einheitliche Standards und Gesetze. Deutschland hinkt im EU-Vergleich hinterher.

Findest du, Festivals sollten gesetzlich zur Barrierefreiheit verpflichtet werden?

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet zur Teilhabe. Doch sie lässt Interpretationsspielraum, wie Franziska Lammers von «Barrierefrei Feiern» erklärt.

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