Schmetterlinge sind älter als gedacht – sie lebten bereits zu Zeiten der Dinosaurier.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schmetterlinge lebten schon zu Zeiten der Dinosaurier.
  • Nach neuen Forschungen sind sie gut 70 Millionen Jahre älter als gedacht.
Schmetterlinge bilden mit etwa 160'000 Arten die zweitgrösste Insektenordnung (nach den Käfern).
Schmetterlinge bilden mit etwa 160'000 Arten die zweitgrösste Insektenordnung (nach den Käfern). - Pixabay

Schmetterlinge sind nach neuen Forschungen gut 70 Millionen Jahre älter als bislang angenommen. Das legt der Fund fossiler Überreste im niedersächsischen Schandelah nahe, wie das Fachblatt «Science Advances» und das Hessische Landesmuseum Darmstadt am Mittwoch berichteten. Ein Forscherteam der Universität Utrecht entdeckte in Zusammenarbeit mit Kollegen aus den USA und Darmstadt Flügel- und Körperschuppen von Schmetterlingen und Motten in Sedimenten aus einer Periode um den Übergang von Trias zu Jura vor 201 Millionen Jahren. Am Ende der Trias waren viele Lebensformen an Land und im Meer ausgestorben.

Bisher wurde den Forschern zufolge angenommen, dass die Entwicklung von Schmetterlingen und Blütenpflanzen eng miteinander verbunden ist. Die entdeckten fossilen Überreste sind aber mehr als 70 Millionen Jahr älter als die ältesten Fossilien von Blütenpflanzen. «Der Beginn der Evolution der Schmetterlinge kann vermutlich mit Bedecktsamern in Verbindung gebracht werden», sagte der Darmstädter Paläoentomologe und Co-Autor der Studie, Torsten Wappler, der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehörten heute beispielsweise Nadelholzgewächse und Palmenfarne.

Faszinierende Schmetterlingsarten

«Chorinea Slyphina» – diese Art kommt vor allem in Bolivien, Peru und Ecuador vor. Bei Gefahr produziert dieser Falter eine übel riechende, gelbe Flüssigkeit. Diese schreckt oft Feinde ab.
«Chorinea Slyphina» – diese Art kommt vor allem in Bolivien, Peru und Ecuador vor. Bei Gefahr produziert dieser Falter eine übel riechende, gelbe Flüssigkeit. Diese schreckt oft Feinde ab.
«Chrysiridia rhipheus» – diese Art ist auf Deutsch auch als «Regenbogenfalter» oder «Madagaskar-Sonnenuntergangs-Motte» bekannt. Diese Falter versuchen mit den knalligen Farben, andere Fressfeinde zu warnen. Tatsächlich sind in den Faltern Giftstoffe gespeichert, die von der bevorzugten Nahrung der Raupe stammen: Wolfsmilchgewächse.
«Chrysiridia rhipheus» – diese Art ist auf Deutsch auch als «Regenbogenfalter» oder «Madagaskar-Sonnenuntergangs-Motte» bekannt. Diese Falter versuchen mit den knalligen Farben, andere Fressfeinde zu warnen. Tatsächlich sind in den Faltern Giftstoffe gespeichert, die von der bevorzugten Nahrung der Raupe stammen: Wolfsmilchgewächse.
«Diaethria clymena» – diese in Südamerika beheimatete Art weist ein besonderes Flügelmuster auf: die Zahl 88. Manchmal sind es auch die Zahlen 80 und 89. Die Falter werden von verrottenden Früchten magisch angezogen. Die Männchen sogar von uringetränktem Sand.
«Diaethria clymena» – diese in Südamerika beheimatete Art weist ein besonderes Flügelmuster auf: die Zahl 88. Manchmal sind es auch die Zahlen 80 und 89. Die Falter werden von verrottenden Früchten magisch angezogen. Die Männchen sogar von uringetränktem Sand.
«Papilio palinurus» – oder auch der Neon-Schwalbenschwanz lebt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Forscher der Universität in Exeter haben entdeckt, dass die Flügelschuppen gelbe und blaue Farbpigmente enthalten. Für uns sehen die Flügel jedoch grün aus.
«Papilio palinurus» – oder auch der Neon-Schwalbenschwanz lebt in den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Forscher der Universität in Exeter haben entdeckt, dass die Flügelschuppen gelbe und blaue Farbpigmente enthalten. Für uns sehen die Flügel jedoch grün aus.
«Heliconius charithonia» – Die Zebrafalter versammeln sich nachts am liebsten über Tümpeln, da wo es angenehm feucht ist. Bis zu hunderte von Faltern verbringen die Nacht zusammen. Gemeinsam sondern sie einen ungeniessbaren Duft aus, um nicht gefressen zu werden.
«Heliconius charithonia» – Die Zebrafalter versammeln sich nachts am liebsten über Tümpeln, da wo es angenehm feucht ist. Bis zu hunderte von Faltern verbringen die Nacht zusammen. Gemeinsam sondern sie einen ungeniessbaren Duft aus, um nicht gefressen zu werden.
«Greta morgane» – dieser tagaktive Schmetterling hat durchsichtige Flügel und kommt vor allem in den Regenwäldern Mittelamerikas vor. Seit 2004 taucht er auch in Texas auf, in Gärten und Parks.
«Greta morgane» – dieser tagaktive Schmetterling hat durchsichtige Flügel und kommt vor allem in den Regenwäldern Mittelamerikas vor. Seit 2004 taucht er auch in Texas auf, in Gärten und Parks.
«Kallima inachus» – dieser Falter tarnt sich als welkes Blatt. Sobald ein Vogel angreift, lässt sich der Schmetterling fallen und stellt sich tot – der Fressfreind kann ihn dann nicht mehr finden.
«Kallima inachus» – dieser Falter tarnt sich als welkes Blatt. Sobald ein Vogel angreift, lässt sich der Schmetterling fallen und stellt sich tot – der Fressfreind kann ihn dann nicht mehr finden.
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