Der Osten Australiens hat mit massenhaftem Fischsterben zu kämpfen. Im Bundesstaat New South Wales sind in zwei Monaten tausende Fische gestorben.
Fischsterben wegen Hitzewelle in Australien.
Tote Fische am Darling River Ufer in Australien. Wegen des ungewöhnlich heissen Südsommers sind Millionen Fische im Murray-Darling-Gebiet gestorben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Dürre im Osten Australiens sind erneut tausende Fische gestorben.
  • In der Politik streitet man, ob die Landwirtschaft daran Schuld ist.

Im dürregeplagten Osten Australiens sind erneut tausende Fische verendet. Fischereibeamte reisten heute Montag in die Ortschaft Menindee im Westen des Bundesstaats New South Wales. Dort wollen sie das dritte grosse Fischsterben binnen zwei Monaten untersuchen.

An den Ufern der Flüsse Darling und Murray waren zuletzt bis zu einer Million toter Fische gefunden worden. Experten warnen bereits vor einer Umweltkatastrophe grösseren Ausmasses.

Kleine Fische betroffen

Der Reiseveranstalter Rob Gregory sagte heute Montag, er habe an einem Teilstück des Darling River bereits 380 tote Fische gezählt. Während bei den ersten beiden Fischsterben vor allem grosse Fische verendet seien, seien nun viele kleine Fische betroffen. Er warnte vor einer Umweltkatastrophe, die mit der Korallenbleiche am Great Barrier Reef zu vergleichen sei.

Über die Gründe des Fischsterbens ist in Australien ein politischer Streit entbrannt. Die Regierung von Premierminister Scott Morrison macht die anhaltende Dürre für das Fischsterben verantwortlich.

Landwirtschaft soll Schuld sein

Experten und Anwohner geben hingegen der Landwirtschaft die Schuld, die viel Wasser zur Bewässerung entnimmt. Dies habe dazu geführt, dass die Flüsse weniger Wasser führten und das Flusswasser zunehmend verschmutze.

Die Behörden in New South Wales machen zudem die Auswirkungen der tagelangen Hitzewelle für das Fischsterben verantwortlich. Durch die Hitze war der Sauerstoffgehalt des Wassers stark gesunken.

Die Behörden haben deshalb damit begonnen, den Fluss künstlich zu belüften. Zum Überleben bräuchten die Fische aber dringend «frisches Wasser», sagte der zuständige Minister Niall Blair.

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