Halten Hamster Winterschlaf?
Viele Hamsterbesitzer stellen sich die Frage, ob ihre kleinen flauschigen Lieblinge eigentlich eine Art Winterschlaf halten. Wir klären auf.

Hamster sind beliebte Haustiere; ihre Verhaltensweisen jedoch sind uns oft noch ein Rätsel. Besonders die Frage nach Winterschlaf oder Winterruhe beschäftigt viele Halter.
Doch was genau hat es mit dem Winterschlaf bei Hamstern auf sich – und wie sollten sich Besitzer verhalten, wenn das eigene Haustier plötzlich zur Winter-Schlafmütze wird?
Halten Hamster Winterschlaf?
Der Winterschlaf beschreibt einen Zustand tiefer Ruhe, in dem Tiere vor allem Energie sparen. Während des Winterschlafs verlangsamen sich Herz und Atmung und die Körpertemperatur sinkt deutlich.
Hamster können tatsächlich in Winterschlaf oder Winterruhe verfallen, doch bei Haustieren kommt das selten vor. In Haltung beobachten viele Hamsterhalter stattdessen einen Zustand, der dem Winterschlaf sehr ähnlich ist: die Winterruhe.
Unterschied zwischen Winterschlaf und Winterruhe
Der echte Winterschlaf dauert viele Wochen und tritt nur bei einigen wilden Hamsterarten auf. Die Winterruhe dagegen, auch «Torpor» genannt, ist ein Zustand von kürzerer Dauer, der meist nur wenige Tage oder gar Stunden dauert.

Allerdings: Beide Zustände sind ähnlich, denn Herzschlag, Atmung und Körpertemperatur sinken spürbar. Kein Wunder also, nutzen viele Halter sowohl den Begriff Winterschlaf als auch Winterruhe für den Zustand ihres schlafenden Maskottchens
Warum verfallen Hamster in diesen Zustand?
Hamster gehen in den Winterschlaf oder Winterruhe als Reaktion auf bestimmte Bedingungen wie Kälte oder zu wenig Licht. Temperaturen unter 5 Grad Celsius führen oft zur Winterruhe.
Auch Futterknappheit kann den Ruhezustand auslösen. Der Standort des Käfigs ist ebenfalls entscheidend für das Tierverhalten, da Zugluft oder kalte Fenster den Hamster in «Winterschlaf-Modus» versetzen können.
Wie erkenne ich die Winterruhe?
Ein Hamster in Winterruhe wirkt oft reglos und kalt, fast wie tot. Tiere im Winterschlaf oder Winterruhe zeigen denn auch sehr geringe Herz- und Atemfrequenzen.
Das Körpergefühl ist kühl, weil die Körpertemperatur deutlich gesunken ist. Hamster können während der Winterruhe kaum auf äussere Reize reagieren.
Was tun, wenn ein Hamster sich nicht mehr wecken lässt?
Zuerst sollte die Umgebung langsam gewärmt und für mehr Licht gesorgt werden. Ein Hamster in Winterruhe kann in der Hand vorsichtig mit Körperwärme aufgewärmt werden.
Auch ein leichtes, warmes Tuch hilft beim Wiedererwachen des Tierchens. Künstliche Heizungen sollten allerdings möglichst aus dem Spiel bleiben, um einen zu schnellen Temperaturanstieg zu vermeiden.

Bleibt der Hamster trotz Wärme und Streicheln reglos, ist ein Besuch beim Tierarzt nötig. Starke Symptome wie völlige Bewegungslosigkeit oder Versteifung erfordern dringend professionelle Hilfe.
Wie vermeidet man die Winterruhe bei Hamstern?
Hamster brauchen ausreichend warme Rückzugsorte und viele Verstecke im Käfig. Längere Dunkelheit im Winter verstärkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein längeres Schläfchen halten und in die Winterruhe fallen.
Ausreichend Futter und frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.
Besonders neue Halter unterschätzen, wie schnell ein Hamster durch Kälte gefährdet ist. Wer für genug Licht und Wärme sorgt, beugt der Winterruhe effektiv vor.