Dürfen Katzen Popcorn fressen?
Knusprig, luftig und schnell in den Pfoten: Popcorn weckt nicht nur bei uns, sondern auch bei Katzen Neugier. Wie (un-)gefährlich ist es für unsere Stubentiger?

Das Popcorn raschelt in der Schüssel und sofort eilt deine Samtpfote herbei, ihre Augen fest auf den Snack gerichtet. Wer könnte da widerstehen und nicht teilen wollen?
So verführerisch der Blick wirkt, entscheidend bleibt, ob Popcorn wirklich eine gute Wahl für dein Haustier ist.
Risiken beim Mitknabbern
Das grösste Problem liegt nicht im reinen Korn, sondern in den Extras. Butter, Öl, Salz oder Karamell belasten den Magen einer Katze.

Schon kleine Mengen führen leicht zu Durchfall oder Erbrechen. Hinzu kommt die Gefahr, dass eine grössere Flocke in der Speiseröhre deines Tieres stecken bleibt oder gar in ihre Luftröhre gelangt, Husten auslöst und im schlimmsten Fall zum Ersticken führt.
Giftig ist frisch gepufftes Popcorn ohne Salz, Zucker oder Fett für Katzen aber nicht. Nahrhafter Mehrwert steckt allerdings auch nicht drin: Popcorn liefert kein Eiweiss und auch keine wichtigen Vitamine.
Heimlich genascht? Was im Ernstfall passieren könnte
Hat deine Katze heimlich Popcorn genascht, brauchst du nicht sofort nervös zu werden. Beobachte sie aber aufmerksam: Sollte sie erbrechen, auffällig viel trinken oder matt wirken, kontaktiere einen Tierarzt.
Bleibt sie munter, war es nur ein harmloser Ausflug in die «Menschenküche». Für dich gilt: künftig Augen offenhalten, die Schüssel lieber ausser Reichweite abstellen und Snack-Alternativen für dein Tier zur Hand haben.
Denn so bleibt euer Abend für beide genussvoll – ohne Bauchweh.
Bessere Varianten für kleine Snacks
Wenn du deinem Liebling eine Freude machen willst, gibt es bessere Leckerli als Popcorn. Viele Tiere mögen gedünstete Zucchini, weiche Gurkenstücke oder ein Stückchen Melone.

Auch kleine Stücke Banane oder Erdbeeren sind unproblematisch. Wichtig bleibt jedoch: nur in minimalen Mengen und nicht täglich anbieten.
Die Hauptnahrungsquelle sollte für deine Katze klar ausgewiesenes Katzenfutter sein – Snacks bleiben genau das, eine Ausnahme.
Good to know: Warum Mais in Futter erlaubt ist
In vielen Dosen- und Trockenfuttern steckt ein Anteil Mais. Er dient dort allerdings nicht als Hauptnährstoff, sondern als günstige Quelle für Ballaststoffe und als Bindemittel.
Da Katzen Fleischfresser sind, bringt Mais allein keine wirklichen Nährstoff-Vorteile für sie mit. Auch deshalb ist Popcorn keineswegs mit den kleinen, genau abgestimmten Mengen im Fertigfutter gleichzusetzen.