Unterwegs in der Kreuzfahrtschiff-Bubble
Das Wichtigste in Kürze
- Corona hat das Kreuzfahrt-Geschäft zeitweise lahmgelegt. Nun fahren die Schiffe wieder.
- Umfangreiche Sicherheitsmassnahmen sollen die Kunden ermuntern, eine Kreuzfahrt zu buchen.
- Derzeit herrsche eine ganz besondere Atmosphäre an Bord, sagt Luca Burkart von Costa.
Luca Burkart, Sie waren soeben mit Costa Smeralda im Mittelmeer unterwegs. Wie sicher ist eine Kreuzfahrt in der aktuellen Situation?
Luca Burkart: Jeder, der an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Costa kommt, hat vor dem Check-in online einen Gesundheitsfragebogen ausgefüllt.
Vor dem Einschiffen wird ausserdem bei jedem Gast ein Covid-Test durchgeführt sowie die Körpertemperatur gemessen, und es gibt eine Gesundheitskontrolle.
Die Bordingzeiten sind so gestaffelt, damit es nicht zu grösseren Menschenansammlungen kommen kann.
Ich persönlich habe mich an Bord sehr sicher gefühlt und halte eine Kreuzfahrt derzeit für eine der sichersten Reiseformen. Man ist ja wie in einer Art Bubble auf dem Meer unterwegs.
Wie hat sich das Leben an Bord durch die geltenden Sicherheitsmassnahmen geändert?
Luca Burkart: Während der Reise ging alles sehr diszipliniert, aber trotzdem entspannt und fröhlich zu und her. Da weniger Passagiere an Bord sind als normal, kann man die Abstandsregeln gut einhalten.
In gemeinsam genutzten Bereichen wie Fitness, Spa und Entspannungsräumen ist nur eine begrenzte Anzahl von Personen zugelassen. Das gilt auch beim Unterhaltungsprogramm und beim Angebot für die Kinder.
Im öffentlichen Bereich herrscht Maskenpflicht, es gibt überall Handdesinfektionsspender und in den Innenräumen wurden neue Luftfilter installiert.
Das Essen wird am Tisch serviert und Schlangen am Buffet gibt es keine.
Können Gäste an Land gehen und wie werden die Landausflüge durchgeführt?
Luca Burkart: Landgänge sind aktuell nur mit uns möglich. Dabei sind die Gruppengrössen begrenzt und die Busse werden nach jeder Nutzung desinfiziert.
Ein Vorteil ist, dass die Crew über die aktuellen, lokalen Bestimmungen in den angelaufenen Häfen informiert ist.
Es kann dadurch zwar zu Planänderungen bei den ausgewählten Ausflügen kommen, aber die Gäste haben dafür viel Verständnis gezeigt.
Wie wirkt sich das auf die Stimmung an Bord aus?
Luca Burkart: Alle sind überglücklich, wieder reisen zu können. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre an Bord. Die Menschen sind dankbar und holen nach, was sie in den letzten Monaten verpasst haben.
Mit dem Kreuzfahrtschiff kann man viele Destinationen in kurzer Zeit auf bequeme Art entdecken, was aktuell ein grosser Pluspunkt ist.
Und wenn die Passagiere aus einem Land kommen, für das es einen negativen PCR-Test braucht?
Luca Burkart: In diesen Fällen muss sich dann fünf Stunden vor der Abfahrtszeit am Einschiffungsterminal einfinden.
Dort macht man dann einen von Costa organisierten und bezahlten PCR-Test direkt am Terminal. Wir haben dafür extra ein mobiles Labor eingerichtet.