Mini

Kapselhotels: Mini-Schlafräume für Reisende

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Was als Notlösung für überarbeitete Japaner begann, ist heute ein echter Trend. Kapselhotels bieten Schlaf mit Stil – kompakt, günstig und mitten im Geschehen.

Kapselhotel
Ob in Luzern, Zürich oder Basel: Auch in der Schweiz sind Kapselhotels längst angekommen. - Depositphpotos

London, Tokio oder Zürich – überall dort, wo der Platz knapp und die Hotelpreise hoch sind, liegen Kapselhotels im Trend. Die Idee: kein unnötiger Luxus, sondern ein sauberer, ruhiger Schlafplatz zum fairen Preis.

Im Londoner Zedwell etwa reihen sich 1’000 fensterlose «Cocoons» aneinander. Der Gedanke passt in unsere Zeit: Menschen reisen häufiger allein, bleiben kürzer – und schätzen smarte, digitale Lösungen statt überladener Hotels.

Vom Schnellschlaf zur Design-Erfahrung

Die ersten Kapselhotels entstanden 1979 in Osaka. Damals sollten sie Geschäftsleuten ein paar Stunden Schlaf zwischen Spätschicht und Frühmeeting ermöglichen.

Kapselhotel in London
Der Zedwell-Komplex in London gilt mit rund 1'000 Schlafkapseln als das grösste Kapselhotel der Welt. - Screenshot Instagram @zedwellhotels

Heute geht es weniger um Schnelligkeit als um Erlebnis. Viele Anbieter setzen auf warme Materialien, clevere Lichtkonzepte und hochwertige Matratzen.

Manche Kapseln lassen sich sogar temperaturgenau steuern – fast wie im Mini-Raumschiff.

Smarte Technik und neue Freiheiten

Check-in per App, kontaktloses Bezahlen und individuell regulierbares Licht gehören längst zur Standardausstattung. Die Raumgestaltung ist funktional, aber keineswegs lieblos: USB-Anschlüsse, Streaming-Zugang und schalldichte Wände sorgen für Komfort auf kleinstem Raum.

Besonders spannend für urbane Nomaden: Kapselhotels entstehen oft in ehemaligen Fitnessstudios, Lagern oder Altbauten – also dort, wo herkömmliche Hotels nie Platz gefunden hätten.

Wie der Trend gewachsen ist

Nach Japan zog die Idee zuerst in asiatische Grossstädte, dann nach Australien, Europa und Nordamerika. In London und Amsterdam öffnen derzeit ganze Hotelketten mit Hunderten Mini-Zimmern.

Mann im Kapselhotel
Heute gibt es weltweit über 1’500 Kapselhotels, die vom reinen Schlafpod bis zum Boutique-Erlebnis reichen. - Depositphotos

Der Grund liegt auf der Hand: Die Lebenshaltungskosten steigen, Städtereisen bleiben beliebt. Für 30 bis 40 Franken pro Nacht erhält man Schlaf, WLAN und oft eine Gemeinschaftsküche oder Bar. Ideal für Kurztrips, digitale Nomaden oder Wochenendpendler.

Weniger ist mehr – auch beim Reisen

Der Reiz liegt in der Kombination aus Effizienz, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Weniger Fläche bedeutet weniger Energieverbrauch, und das schlichte Design reduziert Materialaufwand.

Gleichzeitig fördern Gemeinschaftsräume Austausch – ähnlich wie in modernen Hostels. Viele Reisende schätzen genau das: minimalistisch wohnen, maximal erleben.

Vielleicht ist das Kapselhotel gar kein Kompromiss, sondern die Unterkunftsform der Zukunft.

Kommentare

User #2303 (nicht angemeldet)

Da bleib ich mal lieber zuhause.

User #5407 (nicht angemeldet)

Kapseln für die Einäscherungen, sieht toll aus 👍🙏

Weiterlesen

Culinarium Alpinum Stans
4 Interaktionen
Klosterhotels
Thermosflasche
46 Interaktionen
Gewusst?

MEHR MINI

Die Schweizer Armee
8 Interaktionen
Massnahme
Haftbefehl
9 Interaktionen
In Zürich
Mini Countryman SE All4
135 Interaktionen
Langstrecke

MEHR AUS STADT BERN

de
20 Interaktionen
Wieder das Knie
Hauptstadt-Region
126 Interaktionen
Verein erklärt
Venus
«Schwebende Venus»
YB
20 Interaktionen
Europa League