Wenn sich die Knospen der Obstbäume öffnen, tauchen Besucher im Thurgau in ein wahres Blütenparadies ein. Die Blütenpracht ist noch wenige Tage erlebbar.
Fahrradfahrer Bluescht
Die Bluescht bei einer Velofahrt geniessen. - Ivo Scholz
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Das Wichtigste in Kürze

  • 210'000 Hochstammapfelbäume blühen jeweils ab April im Thurgau.
  • «Madame Bluescht» gibt Auskunft über den Blütenprozess.
  • Vanessa Hungerbühler von Thurgau Tourismus amtet als «Madame Bluescht».
  • Sie hat das Spektakel im Blick und verrät ihre besten Tipps.

Mit allein 210‘000 Hochstamm-Apfelbäumen und 1600 Hektaren Obstkulturen ist der Thurgau der grösste Obstbaukanton der Schweiz.

Nur hält sich das Blüten-Spektakel an keinen Terminkalender: Je nach Region und Höhenlage öffnen sich die rosafarbenen Blütenkränze zu unterschiedlichen Zeiten.

Damit die Besucher über den Blütenstand stets im Bild sind, tritt «Madame Bluescht» in der Person von Vanessa Hungerbühler auf den Plan: Bei Thurgau Tourismus ist sie für das regionale Produktmanagement im Oberthurgau zuständig, weshalb auch das Thema «Madame Bluescht» in ihren Tätigkeitsbereich fällt.

«Madame Bluescht» bei der Arbeit

Vanessas Arbeit als «Madame Bluescht» beginnt bereits im März. Das Team von Thurgau Tourismus sei viel im Thurgau unterwegs und habe so den Blütenprozess ständig im Blick.

Madame Bluescht
Vanessa Hungerbuehler amtet als Madame Bluescht. - zVg

«Wir gehen aber auf Nummer sicher und greifen zusätzlich auf die Einschätzung der Obstproduzenten vor Ort zurück», so Vanessa.

So kennt sie stets die aktuellen Blühtermine und gibt über das «Bluescht-Telefon» mit der Nummer 071 531 01 30 Auskunft über den Stand der Blüte.

Und der Service wird rege genutzt: «Zu Spitzenzeiten, vorwiegend an schönen und warmen Tagen, sind es bis zu 30 Anrufe pro Tag. Bei Schlechtwetter erhalten wir durchschnittlich 10 Anrufe pro Tag.»

Unregelmässige Blüte

Dennoch fragt sich der Laie, weshalb die Bäume so unregelmässig blühen. «Wenn der Obstbaum im Gleichgewicht (das heisst ein Drittel Wachstum, ein Drittel Ertrag und ein Drittel Reserve mit Energie) ist, blüht er in der Regel immer gleich», gibt Vanessa aka Madame Bluescht Auskunft.

Blütenwiese
Blütenspektakel in Egnach. - Ivo Scholz

Folgende Punkte würden dazu führen, dass es zu einem Ungleichgewicht komme und somit die Obstbaublüte stark variieren würde: die Schwankung des Fruchtertrages (Alternanz), Frost, die Gesundheit des Baumes sowie allfälliges Zurückschneiden des Baumes.

Alte Apfelsorten seien zudem eher anfällig für die Schwankung des Fruchtertrages, neue Sorten – vor allem im Tafelapfelanbau – hätten praktisch keine Alternanz.

Insider-Tipp von Madame Bluescht

Jetzt wäre also die ideale Zeit, dem Thurgau einen Besuch abzustatten. Gibt es auch einen persönlichen Lieblings-Spot von Madame Bluescht?

Blütende Bäume
Bluescht in Egnach, Thurgau. - Ivo Scholz

«Das Blütenmeer ist meiner Meinung nach besonders schön im Buberg in Egnach oder rund um den Feierlenhof in Altnau», verrät Vanessa Hungerbühler. Alle Blütenspots sind zudem unter www.madamebluescht.ch ersichtlich.

Übrigens: Das Dorf Altnau zählt am meisten Apfelbäume im ganzen Kanton – ein wahres Blütenparadies also.

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Artikel verfasst von Elisha Nicolas Schuetz - Tourismus Lifestyle Magazin

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