Von Afrika über Affenwald, Alpakas oder Aquarien bis zu Zebras: Hier sind ein paar Anregungen für alle, denen normale Tierparks hierzulande zu langweilig sind.
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Ungefährlich: Bei den Damwildtieren im Serengeti-Park kann man auch mal die Hand aus dem Fenster halten. - Mohssen Assanimoghaddam/dpa/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zoos können aufregend unterschiedlich sein, wie mehrere Beispiele aus Deutschland zeigen.
  • Im norddeutschen Flachland kann man Afrika erleben, einen Affenwald in Baden-Württemberg.
  • Im Ozeanium Straldunds taucht man buchstäblich in die Welt der Meere ein.

Das Löwengehege hier, das Pinguinbecken dort und beim Streichelzoo geht es auch noch vorbei: Gerade für Kinder ist ein Tierparkbesuch unheimlich spannend.

Bei Hunderten Zoos in erreichbarer Nähe ist die Auswahl zwar gross, oftmals ist das Angebot aber recht ähnlich. Wie wäre es mal mit etwas Abwechslung? Hier sind fünf Orte bei unserem nördlichen Nachbarn, die ganz besondere Tiererlebnisse bieten:

Serengeti-Park Hodenhagen

Eine Safari-Tour im Herzen von Niedersachsen? Der Serengeti-Park Hodenhagen in der Lüneburger Heide macht es möglich. Besucher können entweder mit dem eigenen Auto oder im Safari-Bus durch eine etwa zehn Kilometer lange Landschaftsanlage mit rund 1500 Tieren fahren.

Zu sehen sind Löwen, Giraffen, Tiger, Nashörner, Elefanten, Bisons, Zebras und viele weitere Savannen-Bewohner.

Neben der Serengeti-Tour sind auf der Dschungel-Safari rund 20 Affen-Arten zu sehen. Dazu gibt es einen Freizeitpark mit Riesenrad, Achterbahn und Speedboot-Fahrten. Der Park ist 2022 noch bis 31. Oktober täglich geöffnet.

Affenberg Salem

In Salem, unweit vom Bodensee, liegt das grösste Affenfreigehege Deutschlands. Rund 200 Berberaffen leben hier in einem Wald – ohne trennende Gitter oder Gräben. Es kann also vorkommen, dass einem ein Affe mal auf die Schulter klettert.

Affen Wald Mutter Baby
Rund 200 Berberaffen leben auf dem Affenberg Salem. - Felix Kästle/dpa/dpa-tmn

Die bedrohte Affenart stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen Marokkos und Algeriens. Weil das Bodensee-Klima dem nordafrikanischen Gebirgsklima sehr ähnelt, können die Affen hier das ganze Jahr über im Freien leben.

Die Berberaffenpopulation ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark eingebrochen. Schätzungen gehen derzeit von weniger als 8000 frei lebenden Tieren aus. Seit 1976 wird am Affenberg versucht, den Bestand der Berberaffen zu schützen und zu sichern.

Neben dem Affenberg gibt es in dem Areal auch eine grosse Storchenkolonie sowie ein Damwild-Gehege. Bis Anfang November ist der Affenberg in diesem Jahr noch geöffnet.

Alternativer Bärenpark Worbis

Der Alternative Bärenpark Worbis im Nordwesten Thüringens ist kein gewöhnlicher Zoo. Hier leben Tiere, die vorher oft unter schlechten Bedingungen gehalten wurden.

In Worbis sollen Besucher erleben können, wie misshandelte, verhaltensgestörte Tiere ein Stück Natürlichkeit zurückgewinnen, heisst es von der Parkleitung.

Bär schwarz Gebüsch Park
Hallo, Bär! Im Alternativen Bärenpark Worbis finden Tiere ein Zuhause, die aus schlechter Haltung gerettet wurden. - Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

In dem kürzlich erweiterten Gelände gibt es neben Bären auch Wölfe, Luchse, Waschbären sowie bedrohte Haustierrassen wie das Leineschaf zu sehen. Man spaziert auf eingezäunten Wegen durchs Gehege und kann auf dem Bärenlehrpfad Wissenswertes zum Leben der Tiere erfahren.

Ausserdem können Gäste sich im Heimtierbereich über die vernünftige Haltung von Wellensittichen, Schildkröten und Meerschweinchen informieren. Der Park ist ganzjährig geöffnet.

Ozeaneum Stralsund

In zahlreichen Aquarien zeigt das Ozeaneum in der Ostsee-Stadt Stralsund die spannende Unterwasserwelt der Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks. Die Entdeckungsreise durch die Welt der nördlichen Meere bildet originaltreu die Tiefen der verschiedenen Unterwasserwelten wieder.

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Im grössten Bereich des Ozeaneums, dem «offenen Atlantik», kann man auch Glatthaie bewundern. - Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Im grössten Bereich – dem «offenen Atlantik» – können Besucher unter anderem Makrelenschwärme, Rochen, Zackenbarsche, Streifenbrassen sowie verschiedene Haiarten beobachten. Neben den Aquarien präsentiert das Ozeaneum präparierte und nachgebildete Fische, Muscheln und Schnecken aus allen Teilen der Erde.

In der «1:1 Riesen der Meere»-Ausstellung werden Meeresgiganten in Originalgrösse gezeigt. Darunter ist ein 26 Meter langer Blauwal.

Ebenfalls sehenswert sind die Humboldt-Pinguine, die auf der Dachterrasse des Museums leben. Ausserdem bietet sich von dort ein schöner Ausblick über die Hansestadt. Das Ozeanueum ist ganzjährig geöffnet.

Daniel's kleine Farm

Müde und gestresst vom Alltag? Kein Problem, Daniel's kleine Alpaka-Farm im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel ist der perfekte Ort zum Entspannen.

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Flauschige Begleitung: Bei Daniel's kleiner Farm in Castrop-Rauxel kann man Alpaka-Wanderungen buchen. - K. Andreas/321schnappschuss/Daniel´s kleine Farm/dpa-tmn

So gibt es etwa Alpaka-Wanderungen, die in der Regel an den Wochenenden stattfinden – wer will, kann auch ein Alpaka-Date buchen: eine Wanderung nur für zwei, mit flauschiger Begleitung natürlich. Oder man macht Yoga auf der Alpakaweide.

Wer sich für eine Alpaka-Wanderung entscheidet, sollte etwa zwei bis drei Stunden einplanen. Die Tiere gehen es gerne gemütlich an und bleiben oftmals zum Fressen stehen.

Teilnehmen darf jeder von jung bis alt, mit einer Ausnahme: Hunde sind nicht erwünscht, da die Alpakas auf sie oft nervös reagieren. Die Trekking-Touren sind oft schon Monate im Voraus ausgebucht.

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