Diese asiatischen Trendstädte sollte man gesehen haben

Die vietnamesische Hauptstadt mit ihren rund 6,5 Millionen Einwohnern ist vor allem für asiatische Touristen attraktiv, sagt Stephan Roemer, der Inhaber des auf Asien spezialisierten Reiseanbieters Tourasia in Wallisellen ZH. «Denn Hanoi verfügt als eine der letzten asiatischen Grossstädte über eine intakte Altstadt.» Diese stammt aus der französischen Kolonialzeit, vorwiegend aus den 1920er-Jahren. Auch westliche Touristen mögen die spezielle Atmosphäre in dieser Stadt, die auch geprägt ist durch Millionen von Motorfahrrädern.

Die Hauptstadt von Myanmar oder Burma mit etwa fünf Millionen Einwohnern war «jahrelang nicht auf dem touristischen Radar», wie Stephan Roemer weiss, erlebt aber seit einigen Jahren einen Boom, der erst seit 2016 wieder etwas abflaut. Früher bekam man Besuchervisa nur für eine Woche; jetzt können die Bürger der meisten asiatischen Staaten visafrei einreisen, und die touristische Infrastruktur hat sich dank neuer Hotels wesentlich verbessert. In Yangon ist vor allem die überwältigende Tempelanlage mit der riesigen goldenen Swedagon-Pagode einen Besuch unbedingt wert.

Die Hauptstadt der Philippinen mit 1,8 Millionen Einwohnern (in der Metropolitanregion sind es fast 13 Millionen) habe früher einen schlechten Ruf gehabt, sagt Stephan Roemer. Doch dieser sei unbegründet. «Erstens ist Manila eine sehr lebendige Stadt. Es läuft immer etwas. Zweitens gibt es hier die attraktivsten Shopping-Möglichkeiten. Und drittens ist die grosse Dichte an sensationellen Restaurants wirklich beachtlich.» Auch punkto Sicherheit falle Manila gegenüber anderen asiatischen Grossstädten nicht ab, vor allem seit Präsident Duterte in den Kampf gegen Verbrechen und Korruption gezogen ist. Und schliesslich ist die Verständigung hier besonders einfach: Alle Filipinos lernen schon in der Primarschule Englisch.

Die Hauptstadt Südkoreas mit rund 10 Millionen Einwohnern sei bei seinem ersten Besuch 1984 ein «Drecksloch» gewesen, sagt Stephan Roemer. Das habe sich radikal geändert. Heute sei Seoul «eine der modernsten asiatischen Städte, der absolute Trendsetter». Sowohl architektonisch als auch im Design und vor allem bei der Digitalisierung sei die Stadt «viel weiter als wir» und zeichne sich durch «geballte Dynamik» aus. Zudem sei Seoul «sauber, frisch und sicher». Das Essen sei hervorragend, Shopping ebenfalls, und zudem gebe es wunderschöne Parks. Für Kulturinteressierte sind auch der Kaiserpalast und diverse Tempelanlagen interessant.

Fukuoka (1,6 Millionen Einwohner) und Nagasaki (400‘000), das am Ende des Zweiten Weltkriegs durch eine US-Atombombe zerstört wurde, liegen auf der südlichsten japanischen Insel Kuyushu. Beide stehen am Meer, «das zur Erholung auch genutzt wird», so Stephan Roemer, und beide zeichnen sich durch «superschöne Architektur» aus. Das Leben sei hier völlig anders als in Tokio, erklärt Roemer: «Die Menschen sind viel relaxter; sie sind sozusagen die Italiener Japans». Und die Küche sei «noch etwas akzentuierter» als in Tokio; viele kleine Strassencafés lüden zum Verweilen und Geniessen ein, und man könne in gediegenen Hotels am Meer nächtigen.

Im Gegensatz zu Stephan Roemers anderen Tipps ist Luang Prabang mit rund 90‘000 Einwohnern eher klein. Die Stadt im Norden von Laos, am Zusammenfluss des Mekong und des Nam Khan, ist «das Mekka der Traveller, der Individualreisenden», so Roemer: «total entspannt; alles geht hier viel langsamer und gemächlicher.» Die Altstadt mit zahllosen Gästehäusern, Läden und Restaurants lädt zum Flanieren; nicht weniger als 34 buddhistische Tempel können besichtigt werden. «Die ursprüngliche Atmosphäre in Luang Prabang ist einmalig».