15 Regionalevents in einem: Das «Fest der Feste» im bernischen Freilichtmuseum Ballenberg richtet Ende September wirklich mit der grossen Kelle an.
Gruppe an Menschen
Die Waadtländer Delegation des Erntedankfests stellt sich vor. - myvaud.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das «Fest der Feste» findet zwischen 24. September und 2. Oktober statt.
  • Auf dem Ballenberg präsentieren verschiedene Kantone ihre Traditionsfeiern.
  • Der Event fungiert zugleich als grosse Plattform für regionale Produkte.

66 Hektare, 15 Feste, 4 Sprachen, 10 Tanzflächen und 200 Hoftiere – das «Fest der Feste» auf dem Ballenberg bei Brienz hat imposante Dimensionen.

Die teilnehmenden Kantone haben dafür eine Vielfalt an Erlebnissen zusammengestellt: Zwischen 24. September und 2. Oktober können Dörfer und Städte, Alpgenossenschaften, Berufsorganisationen und Vereine ihr herbstliches Festbrauchtum vorstellen. Wie das im Detail aussieht, zeigen die folgenden drei Beispiele.

Waadt setzt auf Korn

Bei diesem herbstlichen Datum lag ihr Konzept auf der Hand: Mit der «Fête des Moissons» steuert die Waadtländer Delegation ein klassisches Erntedankfest zum «Fest der Feste» bei. Denn wenn das Korn reift ist, kommt die Westschweiz in Feierlaune.

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Getreide ist das Motto des Waadtländer Erntedankfests. - © myvaud.ch

Dass auch auf dem Ballenberg das Getreide im Mittelpunkt steht, zeigt ein Blick aufs Programm: Hier wird fleissig gedroschen, Mehl abgefüllt und Teig geknetet. Die Besucher können dabei nicht nur kräftig mit anpacken, sondern auch einige Waadtländer Spezialitäten degustieren – zum Beispiel «Taillés» (Blätterteiggebäck mit Grieben), «Pâtés vaudois» (Pasteten), oder «Salées au sucre» (Hefegebäck mit Rahm).

Für Spannung sorgt zudem das Finale der Waadtländer Meisterschaft der Bäcker- und Confiseur-Lernenden.

Bern pflanzt gross an

Ebenfalls der Ernte widmen sich die Gastgeber aus Bern. Allerdings konzentrieren sich die Lokalmatadoren auf ihrem «Pflanzblätz» vor allem auf den Gemüsegarten. Auf diesem Ballenberg-Areal lassen sich entsprechend viele vegetarische und vegane Köstlichkeiten kosten.

Mais
Bern ist mit einem «Pflanzblätz» präsent. - FotoBeatrice

Auch hier werden die Besucher dazu animiert, gesunde pflanzliche Nahrungsmittel selbst herzustellen. Dafür bieten die Berner zum Beispiel den Workshop «Einmachen, Haltbarmachen, Fermentieren» an, geben nützliche Tipps zur Chabisküche und lancieren vor Ort ein Berner Kartoffellabor.

Ganz fleischlos sind die Gaumenfreuden dann aber doch nicht. Der Kanton Bern stellt nebst dem «Pflanzblätz» nämlich auch noch eine Metzgete.

Jura bringt acht Gänge

Eindeutig fleisch-lastig und deftig präsentiert sich derweil das Konzept der Jurassier. Der Nordwestschweizer Kanton erinnert mit seinem Auftritt am «Fest der Feste» nämlich an «La Saint-Martin»: Wenn am Martinstag jeweils das Bauernjahr endet, schlachten die Bauern traditionellerweise ein Schwein und veranstalten ein grosses Festessen.

Auch auf dem Ballenberg ist das normalerweise achtgängige Saint-Martin-Menü mit viel Schweinefleisch omnipräsent. Zum Herunterspülen gibt es dabei natürlich Köstliches wie den Vin de l’Ajoie zu probieren, und zwischen den Gängen flaniert man gemütlich über den Jura-Markt. An beiden Wochenenden ist in diesem Bereich zudem für Musik und Tanz gesorgt.

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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner

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