Nach Kritik wegen Läderach-Video: Christina Hänni distanziert sich
Für ein Werbevideo mit dem Schweizer Schokoladenhersteller Läderach erntete Christina Hänni einen Shitstorm. Jetzt bezieht die Profitänzerin Stellung.

Das Wichtigste in Kürze
- 2023 wurden Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Inhaber der Schoggifirma Läderach laut.
- In einem Instagram-Video wirbt Christina Hänni für den Schweizer Schokoladenhersteller.
- Nach einem Shitstorm löschte sie das Video – und erklärt sich nun bei ihren Fans.
Sie wollte ihre Fans gluschtig machen – doch nun ist ihnen wohl der Appetit vergangen ...
In einem Video auf Instagram wirbt Christina Hänni (35) für die berühmte Schoggi-Marke Läderach. «Handarbeit und Liebe zum Detail in höchster Qualität! So, so gut», schwärmt die Profitänzerin, während sie immer wieder an der süssen Tafel knabbert.
Hintergrund des Werbeclips ist ein Gewinnspiel des Schokoladenherstellers, auf welches die Ehefrau von Luca Hänni (30) aufmerksam macht. So weit, so unspektakulär. Doch der Schuss ging nach hinten los – wegen der Wahl ihres Werbepartners.
«Würde mich schämen, für so ein Unternehmen Werbung zu machen»
Neben ein paar freudigen Rückmeldungen kritisieren einige Fans das junge Mami heftig für ihre Zusammenarbeit mit Läderach. «Bitte informiert euch doch im Netz. Diese Firma sollte man wirklich nicht unterstützen – schon gar nicht als Eltern», appelliert eine Followerin in den Kommentaren.

Auch diese Userin findet harte Worte: «Ich würde mich schämen, für so ein Unternehmen Werbung zu machen. Fand dich immer cool, aber so bist du für mich unten durch.»
Und die Community hat ihre Gründe dafür. Nach den Enthüllungen in der SRF-Doku «Die evangelikale Welt der Läderachs – Züchtigung im Namen Gottes» wurden im September 2023 Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Inhaber Jürg Läderach (65) laut.

Der frühere Chocolatier wird beschuldigt, Schüler an einer evangelikalen Privatschule in Kaltbrunn SG körperlich misshandelt zu haben. Läderach hatte die Institution im Jahr 1995 als Internat und Freikirche mit weiteren Mitgliedern übernommen. Der 65-Jährige behauptet, von den mutmasslichen Vorfällen nichts gewusst zu haben.
«Informiere dich besser, wofür dein Gesicht steht»
Bei den Fans von Christina Hänni ist das Entsetzen deshalb gross. Für die Werbekation mit dem Schokoladenhersteller haben sie kein Verständnis: «Diese Firma ist gegen gleichgeschlechtliche Ehe und Abtreibung. Nie im Leben sollte man dort Schokolade kaufen!», wettert jemand.

Dieser User findet: «Gerade als Frau hättest du das nicht tun dürfen. Du wirst gerade instrumentalisiert …» Währenddessen ein anderer folgenden Tipp für den «Let's Dance»-Star bereithält: «Informiere dich besser, wofür du Zeit und Werbung investierst und wofür dann dein Gesicht steht.»
Christina Hänni distanziert sich von Läderach-Skandal
Brisant: Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung entfernte Christina Hänni das Video von ihrem Instagram-Account wieder. Mittlerweile hat sie sich zu den zahlreichen Negativ-Reaktionen zu Wort gemeldet.

In einer Story, in welcher sie über die Verlosung des Gewinnspiels informiert, schreibt die Tänzerin: «Ich distanziere mich bezüglich Homophobie, Frauenfeindlichkeit und Kindesmissbrauch und möchte deutlich machen, dass alles Weitere hier nicht weiter zur Debatte steht.»
Eine Anfrage von Nau.ch, ob Läderach die Kooperation mit Christina Hänni weiterführt, blieb bisher unbeantwortet.