Kontakt zum Ex-Partner abbrechen: So geht's
Nach einer Trennung fällt es oft schwer, die Verbindung zum Ex-Partner vollständig zu kappen. Dabei ist dies in vielerlei Hinsicht essenziell.

So schwer es fallen mag: Der Kontaktabbruch mit dem ehemaligen Partner, ist ein wesentlicher Schritt, um eine Beziehung emotional zu verarbeiten. Er ermöglicht beiden Parteien, mit der vergangenen Liebe abzuschliessen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Allerdings ist das leichter gesagt als getan: Besonders in der Anfangsphase nach der Trennung kann es passieren, dass du aus Gewohnheit die Nähe zu deinem Ex-Partner suchst.
Wichtig ist dann, bewusst die Distanz zu suchen und emotionale Hürden proaktiv zu überwinden. Wir zeigen, wie ...
Neurobiologische Prozesse beim Liebesaus
Tatsächlich hat die Trennung von einem Ex-Partner nicht nur eine emotionale Komponente: Es handelt sich hierbei sogar um einen neurobiologischen Prozess. Studien zeigen Parallelen zwischen dem Ende einer romantischen Bindung und dem Aufgeben von süchtig machenden Substanzen.

Kein Wunder also, dass der komplette Kontaktabbruch so unerträglich erscheinen kann. Doch wenn wir erst einmal verstehen, was während der Trennung im Gehirn vor sich geht, können wir gezielte Massnahmen ergreifen.
Verstehen, was im Gehirn passiert
In Beziehungen schüttet das Gehirn Dopamin, Oxytocin und Serotonin aus. Das sind wichtige Neurotransmitter, die emotionale Bindungen und ein Gefühl von Sicherheit erzeugen.
Wenn eine Beziehung endet, sinkt der Dopaminspiegel drastisch, was Entzugssymptome hervorruft, ähnlich wie bei einer Substanzabhängigkeit. Wichtig zu wissen, ist aber:
Auch Sport, kreative Hobbys oder das Hören von Musik können unseren Dopaminwert in die Höhe treiben. So kannst du also die emotionale Talfahrt aufhalten und positive Veränderungen anstreben.
Den Dopamin-Teufelskreis durchbrechen
Gleichzeitig solltest du gewisse Auslöser minimieren, die den negativen Dopamin-Kreislauf nach der Trennung verstärken: Entfolge deinem Ex-Partner in den sozialen Medien und lösche Nachrichten, falls du dich dabei ertappst, diesen nachzuhängen.

Versuche ausserdem, strukturierte Tagesabläufe zu etablieren. Entscheidend ist, dass du es schaffst, dass deine «Glücksmomente» nicht mehr von deinem Ex-Partner abhängig sind. Je länger du ohne Kontakt bleibst, desto einfacher wird es.
Entspannungskuren für das Nervensystem
Bedenke: Es ist kein Zeichen von emotionaler Schwäche, wenn du dich in den ersten Wochen nach einer Trennung gestresst oder traurig fühlst. Vielmehr kann unser Körper ganz automatisch in den Kampf-oder-Fluchtmodus schalten.
Der Grund dafür ist, dass unser Gehirn auf Ablehnung genauso reagiert wie auf eine physische Bedrohung. Das wiederum löst eine Stressreaktion aus.
Um deine Adrenalin- und Cortisolspiegel dann wieder unter Kontrolle zu bekommen, kannst du Techniken zur Beruhigung von Körper und Geist anzuwenden: Yoga, langsames Atmen, sowie kalte Duschen können nachweislich helfen, das Stresshormon Cortisol zu senken und Emotionen zu stabilisieren.
Die Kontrolle zurückgewinnen
Hast du Schwierigkeiten damit, die Funkstille zum Ex-Partner aufrechtzuerhalten, ist auch ein Tagebuch eine gute Option: Indem du dir die Trennungsgründe und die möglichen Konsequenzen einer Kontaktaufnahme vergegenwärtigst, wird es leichter, dem Drang zu widerstehen.

Halte dir vor Augen, dass die Gefühle selbst nach einer schweren Trennung nicht ewig anhalten werden. Mit der Zeit lösen sich alte neuronale Verbindungen im Gehirn und damit auch emotionale «Abhängigkeiten» auf.
Dass dies Zeit braucht, ist klar. Doch je effektiver du die Trennung vollziehst, desto schneller ist dein Herz bereit für Neues.