Nachdem Carlo Chatrian dem Ruf an die Berlinale gefolgt ist, könnte heute die neue Leitung verkündet werden. Nau hat einige Vorschläge, wer das sein könnte.
Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter des Filmfestivals von Locarno, hat das Tessin Richtung Berlin verlassen.
Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter des Filmfestivals von Locarno, hat das Tessin Richtung Berlin verlassen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Carlo Chatrian, künstlerischer Direktor des Locarno Filmfestivals, geht nach Berlin.
  • Heute wird Präsident Marco Solari sehr wahrscheinlich seinen Nachfolger bekanntgeben.
  • Wer kann sich Chancen auf den begehrten Posten ausrechnen?

Bald weht in Locarno ein frischer Wind: Direktor Carlo Chatrian wurde an die Berlinale berufen und hat das Schweizer Filmfestival nach den diesjährigen Spielen verlassen.

Doch aus welcher Richtung wird der neue Wind wehen? Das wird Präsident Marco Solari ziemlich sicher heute bekanntgeben.

Pressekonferenz in Locarno

«Es muss eine nationale oder internationale Persönlichkeit sein, die das repräsentiert, was Locarno ist, nämlich viele Festivals unter einem Dach: mit einem künstlerisch anspruchsvollen Wettbewerb, einem unterhaltenden Piazza-Programm, einer fundierten Retrospektive und Sektionen für den Nachwuchs», sagt Marco Solari Anfang Jahr gegenüber der NZZ. Nun scheint diese Persönlichkeit gefunden.

Doch: Wer könne es sein? Gleich zwei Frauen kämen für den Posten der neuen Festivalleitung in Frage.

Zwei Frauen in guter Position

Einerseits wäre da Nicole Reinhard, Leiterin des Stadtkino Basel und des Mini-Festivals Bildrausch. Reinhard kann Ecke, Kante, Avantgarde und Pop. Und sie spricht fliessend italienisch.

Andererseits die Direktorin der Solothurner Filmtage, die relativ junge Seraina Rohrer. Sie sass als Leiterin des Pressebüros bereits in Locarno. Kehrt sie nun zurück?

Ist Italienisch ein Muss?

Natürlich sind auch die Herren gut im Rennen. Da wäre Giona A. Nazzaro, Italiener, wie der scheidende Chatrian. Er ist Teil des Programmteams von Nyon, lebt in Rom, spricht dank einer Kindheit in Zürich Schweizerdeutsch und leitet die Kritikerwoche von Venedig.

Die Piazza Grand in Locarno während dem 71. Filmfestival.
Die Piazza Grand in Locarno während dem 71. Filmfestival. - Keystone

Eine Rochade mit Deutschland böte der in Hamburg lebende Kanadier Mark Peranson. Er ist aktuell Chatrians Programmchef und Herausgeber des Magazins «Cinema Scope».

Thierry Jobin, Direktor des Filmfestivals Freiburg, hat schon öfter kundgetan, dass Locarno sein grosser Karriere-Traum wäre. Allerdings spricht der Jurassier kein Italienisch.

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