Verbraucherverbände wollten schon vor Jahren eine Farbkennzeichnung für sehr zuckrige, salzige oder fettige Lebensmittel. Jetzt kommt die Industrie mit einem eigenen Vorschlag - und stösst auf Kritik.
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Symbolbild - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hersteller möchten, dass in Zukunft alle Lebensmittel mit einer Farbzeichnung nach dem Ampelkonzept markiert werden.
  • Mit der Farbzeichnung soll den Konsumenten geholfen werden, eine gesündere Auswahl an Lebensmitteln zu treffen.
  • Das Konzept stösst bei Verbrauchsschützern auf Kritik. Sie werfen den Herstellern vor, diese wollen die Verbraucher nur hinters Licht führen.

Dickmacher wie Zucker und Fett sollen nach einem Vorschlag grosser Lebensmittelkonzerne künftig in Ampelfarben auf Verpackungen angezeigt werden - einheitlich in Europa. Die Ampelkennzeichnung zeigt in der Signalfarbe Rot auf der Packung an, ob ein Produkt viel Zucker, Fett oder Salz enthält.

Gegen die Einführung einer solchen Lebensmittelampel hatten sich die Hersteller lange gewehrt, weil eine rote Kennzeichnung abschreckend wirke. Nun schlagen sie selbst eine Farbkennzeichnung vor. Der belgische Hersteller Mondelez erklärte, man wolle «Verbrauchern helfen, auf den ersten Blick eine gesündere Auswahl zu treffen».

Die Initiative stösst bei Verbraucherschützern auf Kritik. Die Organisation Foodwatch moniert, der Vorschlag führe Verbraucher hinters Licht. Foodwatch kritisierte, das vorgeschlagene System sei weniger strikt und aussagekräftig als die Lebensmittelampel in Grossbritannien. Es ziele darauf ab, möglichst wenige Produkte mit der Warnfarbe Rot zu kennzeichnen.

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