Schweizer Technologie: Das sind die beeindruckendsten Bauwerke

Höher, grösser, teurer: Die moderne Architektur entwickelt sich immer wieder. Dank innovativer Schweizer Technologie werden vor allem beim Brücken- und Tunnelbau grosse Fortschritte gemacht. Doch auch unsere Vorfahren haben sich nicht lumpen lassen.

An erster Stelle steht zweifellos die zum Weltkulturerbe gehörende Festung von Bellinzona. Sie besteht aus drei imposanten Burgen und zwei Mauern.

Schon die Römer errichteten an diesem strategisch wichtigen Ort ein Kastell, um die Pässe zwischen Nord und Süd zu überwachen. Im Mittelalter wurde daraus eine der imposantesten Befestigungen Europas, die heute zahllose Touristen anlockt.

Weit kleiner fällt dagegen das Baptisterium im Tessiner Ort Riva San Vitale am Luganersee aus. Dieses unscheinbare Kirchlein kann sich mit einem anderen Superlativ rühmen: Es ist das älteste noch erhaltene christliche Bauwerk der Schweiz und stammt aus dem 5. Jahrhundert.

Bei den höchsten Bauwerken ist zwischen echten Häusern und anderen Bauwerken zu unterscheiden. Die Schweizer Technologie ist hier auch schon sehr weit.

Das höchste Haus der Schweiz ist der Roche-Turm (Bau zwei) in Basel. Der Firmensitz des Pharmakonzerns Roche Holding. Gekostet hat die Immobilie rund 1,2 Milliarden Franken.

Wie der Name andeutet, gibt es auch einen benachbarten Bau eins. Dieser bringt es auf 178 Meter, der Bau zwei auf 205 Meter. Ein dritter Turm ist schon in Planung: Dieser soll bei der Fertigstellung 221 Meter hoch sein.

Das tatsächlich höchste Bauwerk der Schweiz ist ein Meisterwerk der Schweizer Technologie im Kanton Wallis: Die Staumauer Grande Dixence, die den gleichnamigen Fluss staut. Sie ist mit 285 Metern das höchste Bauwerk der Schweiz und die vierthöchste Staumauer der Welt.

Einige weitere Superlative: Sie ist an der Basis 200 Meter dick und das Gesamtgewicht beträgt 15 Millionen Tonnen. Passanten können den Höhenunterschied mit einer 640 Meter langen Luftseilbahn überbrücken.

Das höchste frei stehende Bauwerk der Schweiz ist der Fernsehturm St. Chrischona auf dem gleichnamigen Hausberg von Basel.

Er bringt es auf 250 Meter. Eine Aussichtsplattform im eigentlichen Sinn gibt es nicht, doch Gruppen können sich für Führungen anmelden.

Die geografischen Besonderheiten der Schweiz haben Ingenieure vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Dabei entstanden zahlreiche imposante Bauwerke.

Eines davon ist der Gotthard-Basistunnel. Mit 12,2 Milliarden Franken Baukosten ist er das teuerste Bauwerk der Schweiz. Und mit 57 Kilometern Länge zugleich der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Wer nicht durch Tunnel, sondern über Brücken fahren will, muss schwindelfrei sein. Die höchste Strassenbrücke der Schweiz ist die Taminabrücke bei St. Gallen, die die Taminaschlucht in 200 Metern Höhe überquert. Mit 260 Metern Spannweite ist sie zugleich die grösste Bogenbrücke der Schweiz.

So gar nichts für Menschen mit Höhenangst ist die Niouc-Brücke im Kanton Wallis. Diese Hängebrücke für Fussgänger stellt eine Verbindung zwischen den Dörfern Niouc und Vercorin her. Ganze 190 Meter über dem Tal der Navisence.