Bin ich nur neugierig oder schon ein Gaffer?
Die Grenze zwischen Neugierde und Gaffen ist nicht immer klar. Doch gerade beim Gaffen ist Zurückhaltung angebracht.

Das Wichtigste in Kürze
- Neugierde ist die Gier nach Wissen oder Neuem.
- Gaffen ist ein unangenehmes Starren auf fremde Menschen oder Leben.
- Das Gaffen ist eine eher negative Angewohnheit.
Neugierde ist die Gier nach Wissen oder Neuem. Sie ist überall angebracht, wo es um sachliche Themen geht.
Gaffen ist ein unangenehmes Starren auf fremde Menschen oder in fremde Leben. Das Gaffen kann für die andere Person sehr unangenehm sein und sogar das Gefühl von Privatsphäre verletzen. Beim Gaffen ist also Zurückhaltung empfohlen.
Neugierde ist etwas Positives! Hat der Nachbar einen neuen Rasenmäher, ist es durchaus freundlich, nach Informationen zum neuen Gerät zu fragen. Bei allen sachlichen Dingen ist Neugierde völlig in Ordnung und wird meist wohlwollend aufgenommen.
Wenn Sie das neue Armband einer Bekannten bewundern, bereitet ihr das bestimmt Freude. Hat die Bekannte aber einen unschönen Ausschlag, so sollten Sie sich mit den Fragen zurückhalten. Denn es kann sein, dass sie sich dabei unwohl fühlt. In diesem Fall sollten Sie auch nicht darauf starren.
Wer mehr als 10 Sekunden lang einen fremden Menschen ansieht, fällt in die Kategorie der Gaffer. Besonders unangenehm ist es, wenn einen jemand ununterbrochen anstarrt. Manche Menschen fühlen sich auch schon nach wenigen Sekunden belästigt.
Weniger Schauen ist mehr
Bei Unfällen und dramatischen Ereignissen gibt es keine Neugierde, nur Untätigkeit oder Hilfsbereitschaft. In diesem Fall sollten Sie die eigene Sensationsfreude zurücknehmen. Immer mehr Menschen greifen bei Unfällen zum Smartphone, um das Ereignis zu filmen, anstatt zum Erste-Hilfe-Kasten zu greifen. In Städten bilden sich manchmal Menschentrauben um Unfallorte, die die Einsatzkräfte behindern.
Wenn Sie einen Unfall sehen, versuchen Sie zu helfen. Sind schon mehr als drei bis fünf Menschen vor Ort, gehen Sie weiter. Lassen Sie die verunfallte Person in Ruhe, ausser Sie werden um Hilfe gebeten.