Gartenkresse gehört zu den pflegeleichten Kräutern, die auf jeder Fensterbank gedeihen. Anschliessend lassen sich die feinen Triebe vielfältig verwenden.
Gartenkresse
Geschnittene Gartenkresse. - depositphotos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gartenkresse ist ein ganzjährig wachsendes Küchenkraut.
  • Kresse kommt vor allem in Salaten und Quarkgerichten zum Einsatz.
  • Bereits nach einer Woche kann die Gartenkresse geerntet werden.

Für viele Kinder ist Gartenkresse der erste Kontakt mit dem Gärtnern. In unzähligen Schulen werden sie ermutigt, ihr eigenes Töpfchen Kresse zu Hause zu züchten.

Dabei wird die gesunde Wirkung und Heilkraft des unscheinbaren Pflänzchens oft noch stark unterschätzt.

Gartenkresse: Ein Einwanderer aus Asien

Ursprungsgebiet der Gartenkresse (Lepidum sativum) ist vermutlich Zentralasien. Die Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse, denen auch gesunde Gemüsearten wie Brokkoli und Blumenkohl angehören.

Aufgrund der enthaltenen Senfölglycoside schmeckt Kresse ein wenig scharf. Dies macht sie zur beliebten Beigabe für Brotaufstriche wie Frischkäse und Kräuterquark.

Daneben wird sie in Salate gerührt und dekorativ über Suppen gestreut.

Gartenkresse
Ein Brot mit Frischkäse und Gartenkresse. - depositphotos

Nicht nur der feine Geschmack macht die Gartenkresse so beliebt. In den zarten Trieben stecken grosse Mengen Vitamin C und andere Nährstoffe wie Folsäure, Eisen und Kalzium.

50 Gramm Kresse decken rund ein Drittel des täglichen Vitamin-C-Bedarfs. Allerdings wirkt Kresse auch harntreibend: Gut zur Entwässerung, weniger gut für alle, die ohnehin eine sensible Blase haben.

Kresse ist anspruchslos im Anbau

Gartenkresse gehört zu den anspruchslosesten Gartenkräutern überhaupt. Dies macht sie so beliebt, um Kinder an die Natur heranzuführen.

Für die eigene Zucht sind lediglich Glasgefässe oder ein kleiner Blumenkasten mit Erde notwendig. Wichtig ist dabei nur, dass der Boden ausreichend feucht gehalten wird.

Gartenkresse
Gartenkresse eingepflanzt in einer Eierschale. - depositphotos

Die Kresse mag keine direkte intensive Mittagssonne, braucht aber Licht zum Wachsen. Ein halbschattiger Standort, der morgens oder abends einige Stunden Sonnenlicht abbekommt, ist ideal.

Alternativ sollte sie auf einer Fensterbank an der Nordseite mittags mit einem herabgelassenen Rollo geschützt werden.

Samen nicht mit Erde bedecken

Anders als viele andere Pflanzenarten ist die Kresse ein Lichtkeimer, das heisst, dass die Samenkörner nicht in die Erde gedrückt werden dürfen.

Bei der Verwendung von Blumenerde sollten sie einfach locker auf den Boden gestreut werden. Wichtig ist dabei ausreichender Abstand zwischen den Samenkörnern.

Zur Not genügen auch Papierküchentücher, die zusammengefaltet auf den Boden eines Glases gelegt werden.

Gartenkresse
Die Aufzucht von Gartenkresse. - depositphotos

Nach der Aussaat benötigt die Kresse vor allem eines: viel Wasser, aber auch nicht zu viel. Die Keimlinge müssen zweimal täglich so gegossen werden, dass sie gut feucht sind.

Allerdings dürfen sie nicht im Wasser stehen, da sie dann faulen. Überschüssiges Wasser muss sofort wieder abgegossen werden.

Frische Kresse als Nährstofflieferant

Schon nach zwei bis drei Tagen zeigen sich die ersten zarten Keimlinge. Nach einer Woche kann die Kresse geerntet werden. Wird nicht alles auf einmal geerntet, muss die verbleibende Kresse weiterhin feucht gehalten werden.

Gartenkresse
Ausgewachsene Gartenkresse. - depositphotos

Nach einer Weile beginnt die Gartenkresse übrigens weiss zu blühen. Sie schmeckt als erwachsene Pflanze nicht mehr so gut. Sie bildet später aber neue Samen, die zur Zucht der nächsten Generation Kresse verwendet werden können.

Idealerweise wird die frisch geerntete Kresse sofort verzehrt, zum Beispiel in Salaten oder in einer Portion Kräuterquark. Sie enthält dann besonders viele gesunde Nährstoffe und schmeckt besonders fein.

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