Ingwer gehört zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. In den Wintermonaten ist die Knolle obendrein ein wunderbarer Wärmespender.
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Wunderknolle Ingwer. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ingwer stammt ursprünglich aus Asien und ist fester Bestandteil der fernöstlichen Küche.
  • Die Wurzel ist reich an gesundenden Inhaltsstoffen und ätherischen Ölen.
  • Sie wird als Gewürzpulver verwendet, eingelegt oder als Tee aufgebrüht.
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Es gibt scheinbar nichts, was Ingwer nicht kann: Die enthaltenen Öle kurieren Übelkeit, fördern die Verdauung, lindern Kopfschmerzen und helfen sogar bei Diabetes. Dazu ist Ingwer ein echter Muntermacher, regt die Durchblutung an und stärkt das Immunsystem. Dabei ist nicht zu vergessen, dass die natürliche Schärfe zahllosen Gerichten ein köstliches Aroma verleiht.

Bei der sogenannten «Knolle» handelt es sich um das Rhizom der Ingwerpflanze (Ziniger officinale), die unter der Erde gedeihende Wurzelknolle. Der eigentliche Ingwer ist eine Grünpflanze, die bis zu 150 Zentimeter hochwachsen kann und rötlich-gelb blüht. In Süd- und Ostasien wird das Rhizom bereits seit dem Mittelalter als Speisepflanze und Gewürz verwendet. Mittlerweile wird Ingwer aufgrund der weltweiten Nachfrage aber auch in Afrika, Südamerika und sogar Südeuropa angebaut.

Ingwer
Ingwer ist reich an gesundenden Inhaltsstoffen und ätherischen Ölen. - Depositphotos

Das Rhizom enthält Gingerol, das dem Ingwer seine Schärfe verleiht, aber auch eine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Dazu enthält Ingwer grössere Mengen an gesunden Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor.

Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe wie Gingerol üben eine direkte Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt aus und haben sich als Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen bewiesen. Viele Menschen schwören auf Ingwer als Geheimwaffe gegen Reiseübelkeit im Auto und gegen die Seekrankheit. Nach einer zu üppigen Mahlzeit kann Ingwer die Produktion von Magensäurebakterien anregen und so die Verdauung fördern.

Oleoresin, eine harzartige Substanz, wirkt genau wie Acetylsalicylsäure (besser bekannt als Aspirin) gegen Kopfschmerzen und entzündliche Beschwerden wie Rheuma, indem es das Enzym Cyclooxygenase hemmt. Nachgewiesen ist die blutzuckersenkende Wirkung von Ingwer bei Diabetes: Die Scharfstoffe sind in der Lage, das Protein GLUT4 in der Muskulatur so zu beeinflussen, das die Muskelzellen mehr Zucker direkt aus dem Blut aufnehmen können.

Ingwer hilft gegen winterliche Erkältungen

In den Wintermonaten gilt Ingwer als die Wunderwaffe gegen Erkältungen schlechthin. Die Scharfstoffe kurbeln die Durchblutung an und sorgen dafür, dass sich der Körper erwärmt. Ausserdem liefert die Knolle wichtige Mineralstoffe und viel Vitamin C. Beides zusammen verleiht dem Immunsystem einen echten Boost.

Ingwertee
Ingwer als Tee aufgebrüht wirkt wohltuend. - Depositphotos

Ideal geeignet dafür ist Ingwertee. Dafür werden einfach einige Stückchen Ingwer von der Wurzel gerieben und in heissem Wasser aufgebrüht. Wichtig dabei: Die meisten Nährstoffe sitzen direkt unter der Schale, sodass diese ganz vorsichtig behandelt werden sollte.

Ingwer-Shots für einen Energieschub

Ein grosser Trend sind sogenannte Ingwer-Shots. Dabei handelt es sich um ein hochkonzentriertes Getränk, das entweder pur getrunken oder mit süssen Säften oder Honig bekömmlicher gemacht wird.

Ingwer Shots sollen morgens den Stoffwechsel in Schwung bringen und das Immunsystem ankurbeln. Wer keine Lust hat, viel Geld für fertige Ingwer Shots auszugeben, macht sich selbst an die Arbeit: Dazu einfach eine Ingwerwurzel schälen und kalt pressen oder pürieren und dann mit Wasser oder Saft aufgiessen. Die aromatische Schärfe, die Ingwers als Gewürz so beliebt macht, ist jedoch nicht unbedingt angenehm als Getränk. Darum gilt wie bei Spirituosen: ex und hopp.

Im Sommer kann Ingwer mit Mineralwasser als erfrischende Limonade zubereitet werden. Manche Menschen glauben sogar, dass Ingwerwasser die Fettverbrennung ankurbelt und so beim Abnehmen hilft. Dies gilt jedoch nicht, wenn bei der abendlichen Grillparty wieder tüchtig zugegriffen wird.

Aus Japan stammt Gari, suesslich-sauer eingelegter Ingwer, der zum Sushi gereicht wird und mittlerweile auch hierzulande weit verbreitet ist. Gari lässt sich ebenfalls leicht selbst herstellen: Dazu einfach den Ingwer hauchdünn hobeln, mit Salz bestreuen und ziehen lassen. Reisessig und Zucker in einer Pfanne aufkochen, bis der Zucker geschmolzen ist. Die Ingwerscheiben kurz mit heissem Wasser blanchieren und mit dem Essigsud übergiessen. Anschliessend eine Woche lang ziehen lassen – fertig!

Daneben gibt es natürlich immer noch die traditionelle Verwendungsform von Ingwer: Als frisch geraspeltes Gewürz in einer Vielzahl feiner asiatischer Gerichte.

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