Pilze zu sammeln ist ein klassisches Herbstvergnügen – wenn Sie das richtige Vorgehen beachten, bleibt es auch ungetrübt.
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Herbstzeit ist Pilzzeit. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saisonal können an vielen Orten Speisepilze gesammelt werden.
  • Vorsicht gilt bei der Gefahr einer Verwechslung von essbaren und giftigen Arten.
  • Beim Sammeln muss auch dem Umweltschutz Rechnung getragen werden.

Wenn Sie Pilze sammeln, ist es ausgesprochen wichtig, die richtigen Arten bestimmen zu können. Denn jedes Jahr kommt es zu hunderten Pilzvergiftungen, bisweilen mit Todesfällen.

Das liegt vor allem daran, dass viele Speisepilzarten Verwandte besitzen, die ihnen sehr ähnlich, leider jedoch giftig sind. Dies ist beispielsweise beim Champignon und dem hochgiftigen Knollenblätterpilz oder Perlpilz und Pantherpilz der Fall.

Deshalb ist ein Pilzführer mit deutlichen und detaillierten Abbildungen oder eine App selbst für erfahrene Sammler unerlässlich. Hiermit lässt sich bei Unklarheit noch einmal überprüfen, worum genau es sich handelt.

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Benutzen Sie zum Sammeln einen Korb. Plastiksäcke sind ungeeignet. - Pexels

Bei Unsicherheit gilt jedoch immer: Stehen lassen. Hilfreich kann auch sein, wenn Sie sich bereits zuhause mit den gewünschten Arten und den zugehörigen Verwechslungsmöglichkeiten vertraut machen.

Sie können die Pilz zur Sicherheit von erfahrenen Pilzkontrolleuren überprüfen lassen. Auf der Webseite der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz gibt es ein Verzeichnis der Pilzkontrollstellen in Ihrer Nähe.

Pilze schonend ernten

Pilze sammeln sollte immer unter Beachtung der Umwelt geschehen. Denn erst die intakte Natur ermöglicht ein langfristig reichliches und vielfältiges Pilzwachstum.

Deshalb sollten Sie immer nur so viel sammeln, wie Sie selbst auch verbrauchen. Schneiden Sie die Pilze sauber ab. Sie sollten nicht herausgerissen werden.

Den Stiel sollten Sie dabei nie abschneiden, sonst gehen wichtige Erkennungsmerkmale verloren

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Ein Korb mit Pilzen. - Pixabay

Ein absolutes Tabu ist es, erst zu pflücken und dann zuhause die Pilze zu bestimmen und auszusortieren. Stattdessen müssen die Arten vor Ort identifiziert werden.

Zuhause oder auf der Pilzkontrollstelle findet lediglich ein letzter Sicherheitscheck statt. Bei Unsicherheiten können Sie ein oder zwei Pilze auf die Kontrollstelle mitnehmen.

Aus demselben Grund sollten Sie sich rücksichtsvoll und vorsichtig in der Natur bewegen, um beispielsweise kein Wild zu erschrecken oder nistende Vögel zu stören.

In ganz besonders empfindlichen Habitaten, beispielsweise Quellgebieten, Mooren oder an anderen besonders geschützten Orten, verbietet sich das Sammeln ganz.

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