Abgestandenes Wasser sollte man nicht trinken. Aber tötet kochen nicht die Keime ab? Die wichtigsten Antworten zum Wasserkochen.
Wasserkocher
Wasser wegschütten oder nochmals aufkochen? Diese Frage stellen sich viele. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele schütten aus gesundheitlichen Bedenken Restwasser nach dem Kochen weg.
  • Wasser mehrmals aufzukochen stellt jedoch kein Risiko für die Gesundheit dar.
  • Ist der Wasserkocher veraltet, können allerdings schädliche Stoffe in das Wasser gelangen.

Täglich wird gekochtes Wasser für die Zubereitung von Getränken und Speisen genutzt. Da die Menge nicht genau dosierbar ist, bleibt oftmals Restwasser übrig. Was soll man mit dem Wasser tun?

Genau an dieser Stelle gehen die Ansichten auseinander. Die einen gehören zur Gruppe der «Wegkipper» und die anderen gehören zur Gruppe der «Wiederaufkocher».

Was passiert überhaupt beim Wasserkochen?

Erst mal die gute Nachricht – Sie müssen sich keine Sorgen machen. Das mehrmalige Kochen von Wasser hat keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, den Geschmack und die Wasserqualität.

Erreicht Trinkwasser den Siedepunkt von 100 Grad Celsius, werden innerhalb von drei Minuten mögliche Bakterien und Keime abgetötet.

Ablagerungen haben keine gesundheitlichen Folgen

Zudem lösen sich Sauerstoff, Kohlendioxid und Mineralstoffe auf. Zu den Letzteren gehören zum Beispiel Calcium, Magnesium und Natrium. Ein Teil davon wird sogar sichtbar und setzt sich als Kalkablagerung am Boden des Kochgeschirrs ab.

Frau kocht Tee
Auch mit zweimal aufgekochtem Wasser lässt sich ein feiner Tee zubereiten. - Pexels

All diese Vorgänge haben jedoch keine gesundheitsrelevanten Folgen. Laut Expertenempfehlung kann Wasser nach dem Abkochen einen Tag verwendet werden. Erst danach bilden sich Keime.

In Zeiten des Klimawandels ist Umdenken angesagt

Noch immer schüttet ein Grossteil der Wasserkocherbesitzer vorsichtshalber das gekochte Restwasser weg. Doch gerade in Zeiten des Klimawandels sollten die Wegkipper umdenken.

Verantwortlich für mögliche gesundheitliche Schäden sind in erster Linie veraltete oder nicht zertifizierte Wasserkocher. Bei diesen Geräten kann es vorkommen, dass toxische Produktmaterialien in das Wasser übergehen. Bei Edelstahlkochern sind es Spuren von Aluminium- oder Nickel und bei Plastikprodukten sind es die Weichmacher.

Wasser Kocher mit Teetassen
Veraltete Kocher können Spuren im Wasser hinterlassen. - Pixabay

Zertifizierung prüfen

Prüfen Sie Ihr Altgerät, ob Zertifizierungen vorhanden sind. Ausserdem empfiehlt es sich vor dem Neukauf seriöse Testberichte lesen, damit Sie ihren perfekten Wasserkocher finden!

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