8 typische Fehler beim Nudelkochen, die du besser vermeidest

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Nudeln gehen immer – aber längst nicht jede Portion wird ein Hit. Diese typischen Fehler verderben dir deine Pasta-Freude.

Frau isst Spaghetti
Ob Penne all' Arrabbiata oder Spaghetti Bolognese: Jedes Jahr konsumieren die Schweizer rund zehn Kilogramm Nudeln pro Kopf. - Depositphotos

Am liebsten hättest du deine Nudeln wie bei deinem Lieblingsitaliener. Wenn du etwas nachkochst, landet aber nur ein klebriger Haufen mit wässriger Sauce auf dem Teller?

Fehler Nr. 1: Öl im Kochwasser

Der Klassiker: Ein Schuss Öl soll verhindern, dass Nudeln zusammenkleben. In Wirklichkeit legt sich das Fett wie ein Mantel um die Teigwaren.

Nudeln, Kochtopf
Genug Wasser verwenden und während des Kochens immer wieder umrühren ‒ so verhinderst du, dass die Nudeln zusammenkleben. - Depositphotos

Die Sauce haftet schlechter und rutscht beim Essen schneller wieder runter. Das gute Olivenöl gehört lieber nachher über die fertigen Nudeln oder in die Sauce.

Fehler Nr. 2: Zu wenig Platz im Topf

Ein Mini-Topf wirkt praktisch, ist für Nudeln aber ein Problem. Sie brauchen viel Wasser, damit sie sich frei bewegen können und gleichmässig garen.

In zu wenig Flüssigkeit kleben sie aneinander, werden aussen weich und bleiben innen zu hart. Faustregel: Für 100 Gramm trockene Nudeln solltest du etwa einen Liter Wasser einplanen.

Ein grösserer Topf verhindert auch, dass das Wasser ständig überkocht.

Fehler Nr. 3: Die Garzeit blind übernehmen

Die angegebene Zeit auf der Packung ist eine Orientierung, kein Gesetz. Nudelstärke, Dicke und sogar die Herdleistung beeinflussen, wie schnell sie garen.

Ab der Mitte der angegebenen Zeit lohnt sich ein erster Biss-Test. Bissfest bedeutet: weich mit leicht festem Kern, nicht mehr mehlige Struktur. Wer den perfekten Moment erwischt, hat Nudeln, die nicht matschen und Sauce besser aufnehmen.

Fehler Nr. 4: Das Wasser fast ohne Salz

Ungewürztes Kochwasser nimmt den Nudeln jede Chance auf Geschmack. Salz gehört nicht erst in die Sauce, sondern schon in den Topf.

Frau isst Spaghetti
Salz im Nudelwasser steuert den osmotischen Prozess und verhindert, dass Aromen und Mineralstoffe aus den Nudeln entweichen. - Depositphotos

Rund ein Esslöffel grobes Salz pro Liter Wasser bringt ein gutes Grundaroma. Das Wasser darf deutlich salzig schmecken, aber nicht bei jedem Schluck durstig machen.

Fehler Nr. 5: Nudelwasser einfach wegschütten

Viele lassen das Kochwasser achtlos im Spülbecken verschwinden. Dabei steckt darin eine Menge Stärke, die eine Sauce schön cremig macht.

Ein bis zwei Kellen Nudelwasser genügen oft, um eine Tomaten- oder Rahmsauce sämig zu binden, ohne mehr Fett zu brauchen. Das Wasser nach und nach unterrühren, bis die Sauce glänzt und sich gut mit den Nudeln verbindet.

Fehler Nr. 6: Nudeln nach dem Kochen abspülen

Viele stellen den Topf ins Spülbecken und jagen sofort kaltes Wasser über die Nudeln. Damit verschwindet die Stärke von der Oberfläche.

Nur für Nudelsalate oder asiatische Wokgerichte ergibt das Abspülen jedoch Sinn, weil die Teigwaren danach nicht so schnell zusammenkleben.

Fehler Nr. 7: Lange Nudeln abbrechen

Spaghetti und andere lange Nudeln einfach in der Mitte durchbrechen, damit sie in den Topf passen? Das nimmt ihnen ihren Charakter.

Spaghetti
Spaghetti brechen nie sauber in zwei Teile – meist entstehen drei oder mehr Stücke, weil Biegewellen beim Bruch die Nudeln weiter zerreissen. - Depositphotos

Ganze Stränge lassen sich besser auf die Gabel drehen und sorgen für das typische Nudelgefühl beim Essen. In einem hohen Topf ragen sie anfangs etwas heraus, sinken aber rasch nach unten, sobald der untere Teil weich wird.

Fehler Nr. 8: Falsche Kombination von Form und Sauce

Nicht jede Nudel passt zu jeder Sauce, auch wenn die Vorratskammer anderes behauptet. Glatte Spaghetti funktionieren gut mit leichten Saucen wie Aglio e Olio oder Meeresfrüchten.

Kräftige Ragùs oder Käsesaucen halten sich dagegen besser an gerippten Formen wie Penne oder Hörnli.

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