Viele Menschen haben Mühe mit der Zeitumstellung und entwickeln wegen des Wechsels sogar gesundheitliche Probleme. Frauen sind dabei häufiger betroffen.
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Bald müssen die Uhren wieder umgestellt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei manchen Menschen sorgt die Zeitumstellung für gesundheitliche Probleme.
  • Der Uhrzeitwechsel kann unter anderem zu Depressionen oder Schlafproblemen führen.
  • Die permanente Sommerzeit ist laut Forschern jedoch keine Lösung.
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Die Zeitumstellung schlägt vielen Menschen aufs Gemüt. Bei der Diskussion um die Abschaffung des Uhrzeitwechsels wird deshalb oft auch der gesundheitliche Aspekt thematisiert.

So leidet jeder Vierte an Beschwerden während der Umstellung, wie eine Umfrage der deutschen Krankenkasse DAK vom März 2020 zeigte. Mehr als die Hälfte der Betroffenen klagt über Schlafprobleme. Auch Konzentrationsprobleme und depressive Verstimmungen treten häufig auf.

Laut der DAK-Umfrage geben Frauen häufiger als Männer an, schon einmal Probleme mit der Zeitumstellung gehabt zu haben.

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Frauen leiden häufiger unter gesundheitlichen Problemen nach der Zeitumstellung als Männer. - Pexels

Drei Viertel der Befragten überstanden die Umstellung ohne gesundheitliche Probleme. Dennoch lehnt die Mehrheit der Deutschen das Drehen an der Uhr ab.

74 Prozent sind überzeugt, dass die Umstellung überflüssig ist und abgeschafft werden sollte. 23 Prozent der Teilnehmer wollen den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit jedoch beibehalten.

Abschaffung der Zeitumstellung laut Forschern keine Option

Die Probleme bei Gesundheit und Wohlbefinden würden laut Forschern beim Wechsel auf eine ganzjährige Sommerzeit aber nicht verschwinden. Ganz im Gegenteil: So erhöhe sich unter anderem die Wahrscheinlichkeit für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernprobleme.

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Die Zeitumstellung führt bei vielen Menschen zu Schlafproblemen. - Wokandapix / Pixabay

Das zeigt das Beispiel von Russland: Dort wurde bereits einmal versucht, dauerhaft die Sommerzeit einzuführen. Nach dem Klagen der Bevölkerung wechselte man schliesslich auf die permanente Winterzeit. Doch auch diese macht einem Teil der russischen Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Die meisten Experten in den europäischen Ländern sprechen sich für die ganzjährige Winterzeit bzw. Normalzeit aus. Diese entspreche am ehesten dem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus und den natürlichen Lichteinflüssen.

Beschwerden bei der Umstellung? Das hilft...

Doch was kann man tun, um den nächsten Wechsel und den Mini-Jetlag ohne Beschwerden zu überstehen? Hilfreich ist es beispielsweise, in der Woche nach der Umstellung morgens oder abends keine stressigen Termine einzuplanen. Unmittelbar nach der Zeitumstellung darf man es gut etwas ruhiger angehen.

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Joggen ist eine gute Möglichkeit um sich an der frischen Luft sportlich zu beschäftigen. (Symbolbild) - Pexels

Alternativ kann man sich auch bereits im Voraus auf den Wechsel vorbereiten. Dafür kann man die eigene Routine langsam an die neue Zeit anpassen. Das heisst, man geht beispielsweise von Tag zu Tag etwas früher ins Bett. So stellt sich der Wach-Schlaf-Rhythmus bereits vor der Umstellung neu ein.

Dasselbe gilt für die Abendroutinen vor dem Schlafengehen: Das Znacht oder das gemütliche Beisammensein vor dem Fernseher kann ebenfalls schrittweise an die Umstellung angepasst werden. Sportliche Aktivitäten oder ein Spaziergang regen zudem die physische und psychische Gesundheit an. Das kann helfen, abends den Kopf durchzulüften und schneller einzuschlafen.

Um nach dem Aufstehen besser in die Gänge zu kommen, eignet sich auch Morgensport.

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