Lippenherpes ist lästig. Dazu finden ihn manche auch unschön. Was Betroffene tun können, um solch einen Ausbruch zu bekämpfen.
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Meist äussert sich Lippenherpes am Anfang durch Kribbeln oder ein Spannungsgefühl. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Lippenherpes ist weit verbreitet.
  • Schätzungen zufolge tragen weltweit etwa zwei Drittel der Bevölkerung das Virus in sich.
  • Lippenherpes neigt dazu, wiederholt auszubrechen.
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Lippenherpes, auch als Herpes labialis bekannt, ist eine weit verbreitete Virusinfektion, die viele Menschen betrifft. Die meist mit Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1 assoziierte Erkrankung zeigt sich durch schmerzhafte Bläschen an den Lippen.

Die Viren werden hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Haut- oder Schleimhautbereichen übertragen. Das kann durch Küssen, Berühren der infizierten Stelle, Geschlechtsverkehr oder den Austausch von infizierten Gegenständen wie Handtüchern oder Lippenstiften passieren.

Aufgepasst: Auch Personen ohne sichtbare Symptome können das Virus übertragen. Das erhöht die Ansteckungsgefahr.

Erste Anzeichen und rechtzeitige Behandlung

Um Schlimmeres zu verhindern, ist bei ersten Anzeichen schnelles Handeln entscheidend. Doch wie merke ich, dass sich ein Herpes anbahnt?

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Eindeutiges Zeichen für Lippenherpes sind solche Bläschen. - Depositphotos

Die ersten Anzeichen sind typischerweise Kribbeln, Jucken oder Brennen an den Lippen, gefolgt von Rötung und Schwellung. Ein frühes Erkennen dieser Anzeichen ist entscheidend, da eine prompte Behandlung die Schwere des Ausbruchs reduzieren kann.

Sobald man die ersten Anzeichen wie Kribbeln oder Jucken spüren, ist es entscheidend, sofort antivirale Cremes aufzutragen. Produkte mit Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir können die Virusvermehrung hemmen und den Ausbruch mildern.

Vermeidung von Auslösern

Identifizieren Sie persönliche Auslöser wie Stress, Sonneneinstrahlung oder hormonelle Veränderungen. Wenn Sie wissen, was bei Ihnen zu einem Ausbruch führt, können Sie die Faktoren besser meiden.

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Spezielle Cremes können bei der Bekämpfung helfen. - Depositphotos

Wichtig ist auch, auf entsprechende Pflege zu achten: Halten Sie die betroffenen Stellen sauber und trocken. Finger weg, wenn Bläschen auf der Lippe da sein. Sonst können sich die Viren leichter und weiter verbreiten.

Antivirale Medikamente

Bei wem spezielle Cremes oder Lotionen nicht (mehr) anschlagen, der sollte sich von seinem Arzt zu dem Thema beraten lassen. Denn bei regelmässigen oder besonders schweren Ausbrüchen kann die Einnahme von verschreibungspflichtigen antiviralen Medikamenten Sinn machen. Diese werden in der Regel in Tablettenform verabreicht.

Immunsystem stärken

Es ist wie so oft mit Infektionskrankheiten: Ein gesundes Immunsystem kann den Körper (besser) schützen. Auch vor Herpesausbrüchen.

Hilfreich sind da eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmässige Bewegung. Diese Faktoren stärken die Immunabwehr. Was ausserdem nützt: gute Hygiene und die Vermeidung von direktem Kontakt mit infizierten Bereichen.

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