Manchmal reicht ein Hörgerät nicht mehr aus, um Menschen bei Schwerhörigkeit Erleichterung zu verschaffen. Doch eine Alternative gibt es noch.
Cochlea-Implantat Rahmen Mann Frau
Im Extremfall, wenn Menschen schon (fast) taub sind, gibt es die Möglichkeit, ein Cochlea-Implantat (CI) einzusetzen. - Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Menschen so schlecht hören, dass sie fast taub sind, hilft ein Cochlea-Implantat.
  • Anstelle den Schall zu verstärken, stimuliert es direkt elektrisch den Hörnerv.
  • Das Hörvermögen verbessert sich bereits nach sechs bis zwölf Monaten nach der Operation.

Im Extremfall, wenn Menschen schon (fast) taub sind, gibt es noch die Alternative Cochlea-Implantat (CI).

Ein CI verstärkt im Unterschied zum Hörgerät nicht den Schall, sondern umgeht die beschädigten Sinneszellen im Innenohr und stimuliert elektrisch direkt den Hörnerv.

Mann Implantat Cochlea schwarz-weiss
Das Cochlea-Implantat stimuliert direkt den Hörnerv. - Pixabay

Die Technik dahinter: Über ein Mikrofon erhält ein auf dem Ohr liegender Minicomputer Schallschwingungen und berechnet daraus ein elektrisches Impulsmuster. Das wird über eine Sendespule durch die Haut auf das Implantat übertragen. Dieses reizt dann über eine Elektrode den Hörnerv in der Hörschnecke (Cochlea).

Damit Patienten vom CI profitieren, müssen sie nach dem Eingriff ein intensives Hörtraining absolvieren.

Schon nach sechs bis zwölf Monaten ergebe sich bei den meisten eine Verbesserung des Hörvermögens, erklärt Prof. Christiane Völter, Spezialistin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. «Auch die Lebensqualität nimmt deutlich zu.»

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