Geschwollene Beine, in der Fachsprache Ödeme genannt, können viele Ursachen haben. Besonders häufig treten sie bei starker Hitze auf.
Geschwollene Beine
Geschwollene Beine können zu einer Last werden. - depositphotos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frauen leiden häufiger unter Ödemen als Männer.
  • In der Regel sind sie völlig harmlos und bilden sich von alleine wieder zurück.
  • Treten sie regelmässig auf, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Bei hohen Temperaturen versucht der Körper, die innere Temperatur zu regulieren. Er dehnt die Blutgefässe aus, wodurch das Blut nicht mehr so schnell zirkuliert. Es scheint sich förmlich in den Adern zu stauen.

Dadurch schwellen vor allem die Beine und Hände schnell an. Sobald Sie wieder in kühlen Innenräumen sind, geht die Schwellung von alleine zurück.

Nach langem Stehen, zum Beispiel bei der Arbeit oder bei einer Veranstaltung, kann es ebenfalls zu einem Rückstau in den Adern kommen.

Geschwollene Beine
Geschwollene Beine sollten vom Arzt untersucht werden. - depositphotos

Der Körper hat Mühe, das Blut über lange Zeit nach oben zu pumpen. Normalerweise bildet sich die Schwellung zurück, wenn die Beine anschliessend eine Weile hochgelegt werden.

Auch Übergewicht kann Ödeme in den Beinen begünstigen. Weil Bauchfett die grosse Hohlvene einengt, fliesst das Blut langsamer zum Herzen zurück und staut sich in den Beinen.

Eine Gewichtsreduzierung ist hier der beste Weg, das Problem zu beheben.

Bei Thromboseverdacht direkt zum Arzt

Geschwollene Beine können jedoch auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Ist nur ein Bein regelmässig geschwollen, handelt es sich meist um eine Störung des Lymphsystems oder ein Venenleiden.

Bei Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose sollte unbedingt der Arzt aufgesucht sein. Es besteht das Risiko einer lebensgefährlichen Lungenembolie. Diese macht sich durch plötzliche Schwellungen, Atemnot und Herzrasen bemerkbar.

Verdacht auf Thrombose
Bei Verdacht auf Thrombose sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen oder ins Spital fahren. - depositphotos

Daneben können organische Erkrankungen wie Nierenleiden zu Wassereinlagerungen in den Beinen führen oder Nebenwirkungen von Medikamenten.

Auch Hormonstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion und hormonelle Schwankungen begünstigen das Auftreten von Ödemen.

Lipödeme als klassisches Frauenleiden

Eine Sonderform, die fast ausschliesslich Frauen betrifft, ist das Lipödem. Es zeichnet sich dadurch aus, dass Beine (und seltener Arme) stark geschwollen sind, während die Füsse (und Hände) schlank bleiben.

Lipödeme
Genetisch bedingte Störungen der Fettverteilung lösen Lipödeme aus. - depositphotos

Oft wird das Lipödem mit Adipositas verwechselt, doch anders als bei krankhaftem Übergewicht schmerzen die geschwollenen Bereiche.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsstrümpfen.

Allerdings gehen Lipödem und Adipositas häufig Hand in Hand. In diesem Fall ist eine Gewichtsreduzierung auf jeden Fall sinnvoll.

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