Erkältung: Zink als neues Wundermittel zur Vorbeuge?

Durch eine australische Meta-Studie konnte gezeigt werden, dass das Spurenelement Zink Einfluss auf den Verlauf einer Erkältung haben kann. In der Studie wurden 28 chinesische und amerikanische Studien mit 5446 Teilnehmern ausgewertet. Dies berichtet das GQ-Magazin.

Die Studie zeigt, dass die Einnahme von Zink bei einer schon bestehenden Erkältung helfen kann. Die Durchschnittsdauer der Symptome kann um 2 Tage verkürzt werden. Wird Zink jedoch vorbeugend eingenommen, kann ein 28 Prozent geringeres Risiko von leichten Erkältungen festgestellt werden. Und ein sogar 87 Prozent geringeres Risiko für mittelschwere Verläufe von Atemwegserkrankungen.

Allgemein würde angenommen, dass eine Behandlung mit Zink nur bei Menschen anschlage, die einen Mangel des Spurenelements aufweisen. Diese neue Studie stelle diese Annahme jedoch infrage, so Jennifer Hunter der Western Sydney University.

Das Immunsystem kann durch die Einnahme von Zink und Vitamin C gepusht werden. Deswegen ist es empfohlen bei ersten Anzeichen einer Erkältung Zink und Vitamin C zu nehmen. Eine Einnahme über mehrere Monate wird bei Menschen ohne Notwendigkeit nicht vorgeschlagen. Es könnte sich so negativ auf die Darmbakterien-Flora auswirken.

Die Deutsche Gesellschaft empfiehlt erwachsenen Männer die Dosis von täglich elf bis 16 Milligram Zink. Bei Frauen seien sieben bis zehn Milligram täglich ausreichend. Vor allem bei Menschen, die auf Fleisch oder ganz auf tierische Produkte verzichten, sollten darauf achten, genügend Zink einzunehmen.

Denn Lebensmittel, die natürlicherweise viel Zink enthalten, sind meist tierischen Ursprungs. Dies sind zum Beispiel rotes Fleisch, Krustentiere, Milch, Eier und Käse. Pflanzliche Nahrungsmittel mit viel Zink sind Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse.