Volvo XC40 Recharge: Endlich wieder mit Heckantrieb

Ihren legendären Ruf erarbeiteten sich die Schweden vor allem durch ihre «fliegenden Backsteine». Diese eher sehr kantig gezeichneten Limousinen und Kombis der 200er-, 700- und 900er-Serie sind bis heute Kult. Sie alle setzten auf Nutzwert, Sicherheit und eben: Heckantrieb. Seit über 25 Jahren ist die Kraftübertragung an die Hinterachse aber Geschichte – bis heute.

Bisher fuhren die beiden kleinen E-Zwillinge, der Volvo XC40 Recharge und der C40 Recharge, mit Frontantrieb. Der E-Motor war ebenfalls vorne platziert. Mit einer umfassenden technischen Modellüberarbeitung rücken die Schweden den Antrieb nun nach hinten. Die Einstiegsmodelle und die Extended-Range-Modelle sind von dieser Änderung betroffen.

Doch nicht nur die Position von Antrieb und Motor sind neu, die Einheit ist auch völlig überarbeitet. Ziel der Aufwertung war eine grössere Effizienz und damit eine höhere Reichweite, was den Schweden gelungen ist. Die Basismodelle mit nun 238PS statt 231PS holen aus der 69kWh-Batterie bis zu 470 Kilometer Reichweite. Das Extended-Range-Modell mit Heckantrieb und 252PS kommt dank 82kWh-Akku nun 530 Kilometer weit.

Ebenfalls neu sind die höheren Ladeleistungen. So kommt das kleine Batteriepaket auf bis zu 130kW, das grosse Pack sogar auf 200kW. Damit ist die 10 auf 80-Prozent-Ladung in 28 Minuten erledigt. Damit wäre der Volvo auf Augenhöhe mit dem Tesla Model Y – dies gilt allerdings nicht für den Preis.

Mit einem Preis von 56‘450 Franken ist der Volvo XC40 Recharge fast zehntausend Franken teurer als der Tesla. Natürlich gilt es zu zeigen, dass die Amerikaner die hohen Rabatte halten können. Aber für die Konkurrenz könnte es ein empfindliches Problem darstellen.