Volvo streicht 3'000 Stellen: Sparkurs trifft vor allem Schweden
Volvo streicht weltweit 3'000 Stellen. Das Unternehmen sorgt damit für den grössten Personalabbau des schwedischen Autobauers seit Jahren.

Die Stellenkürzungen betreffen vor allem die Verwaltung am Hauptsitz in Göteborg. Auch Beratungsverträge werden in grossem Umfang beendet, wie das Unternehmen mitteilt, berichtet «Handelsblatt».
Insgesamt fallen rund 15 Prozent aller Büroarbeitsplätze weg. Weltweit beschäftigt Volvo aktuell 43'800 Mitarbeitende, mehr als die Hälfte davon in Schweden.
Massnahmen zur Kostensenkung
Volvo-Chef Hakan Samuelsson spricht von «schwierigen Entscheidungen». Die Automobilindustrie befinde sich in einer herausfordernden Phase, so Samuelsson laut Mitteilung.

Um den Cashflow zu verbessern und die Kosten strukturell zu senken, seien diese Massnahmen notwendig, berichtet der «Spiegel».
Hintergründe bei Volvo: Schwache Zahlen und Strategiewechsel
Im ersten Quartal 2025 brach der Gewinn von Volvo um 60 Prozent ein. Der Umsatz fiel auf 82,9 Milliarden schwedische Kronen, umgerechnet 7,1 Milliarden Franken, wie «Manager Magazin» berichtet.
Besonders die Nachfrage nach reinen Elektroautos blieb hinter den Erwartungen zurück. Volvo hatte früh auf E-Autos gesetzt, doch der Absatz stagniert.
Nun will der Autobauer wieder stärker auf Plug-in-Hybride setzen, um Kunden den Umstieg zu erleichtern, so «Business Insider». Auch die Unsicherheit über US-Zölle auf Autoimporte belastet das Geschäft.
Kosten und Ausblick beim schwedischen Autohersteller
Für das Sparprogramm werden zunächst Sonderkosten von rund 1,5 Milliarden Kronen (ca. 130 Millionen Franken) verbucht. Insgesamt will Volvo mit dem Effizienzprogramm 18 Milliarden Kronen einsparen, wie «Handelsblatt» berichtet.
Gespräche mit den Gewerkschaften sind bereits angekündigt. Mit dem Schritt folgt Volvo anderen Autobauern wie Tesla, VW und Ford, die ebenfalls Stellen abbauen.
Der Druck auf die Branche wächst – und der Umbau bei Volvo ist noch nicht abgeschlossen.