Porsche

Teure E-Strategie drückt Porsche ins Minus

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Strategische Neuausrichtung und US-Zölle belasten den Sportwagenhersteller massiv. Der Macan bleibt jedoch ein Lichtblick in der teuren Transformation.

Porsche Macan Elektro
Porsche macht schwierige Zeiten durch. Der Macan verkauft sich dennoch. - Porsche

Wer Auto fährt, kennt das Gefühl. Manchmal muss man bremsen, um danach wieder richtig beschleunigen zu können. Genau das erlebt Porsche derzeit in seiner Bilanz.

Porsche schreibt im dritten Quartal rote Zahlen. Eine teure strategische Neuausrichtung und US-Zölle belasten das Ergebnis massiv.

Der Sportwagenbauer richtet seine Strategie derzeit grundlegend neu aus. Diese Neuausrichtung kostet kurzfristig sehr viel Geld. Die Neunmonatszahlen 2025 zeigen den tiefsten Punkt dieser Transformation. Für Investoren und Fans ist es eine Zerreissprobe.

Operativer Verlust im dritten Quartal

Die Porsche AG meldet für das dritte Quartal 2025 einen operativen Verlust. Dieser belief sich auf 967 Millionen Euro.

Als Hauptgründe nennt der Konzern hohe Sonderaufwendungen für die strategische Neuausrichtung. Dazu gehören Anpassungen bei der Elektro-Strategie und gestrichene Batteriepläne.

Ausserdem belasteten US-Importzölle das Ergebnis mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Gewinn bricht über neun Monate ein

Betrachtet man die ersten neun Monate des Jahres, schmilzt der operative Gewinn fast vollständig. Er sank um 99 Prozent auf nur noch 40 Millionen Euro.

Porsche 718 Spyder RS
Der Porsche 718 (hier der Spyder RS) fällt aus dem Produktportfolio. - Porsche

Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei über vier Milliarden Euro. Der Konzernumsatz ging im gleichen Zeitraum um 6.0 Prozent auf 26.86 Milliarden Euro zurück.

Die operative Umsatzrendite fiel von 14.1 Prozent auf nur noch 0.2 Prozent.

Auslieferungen sinken, Macan wächst

Weltweit lieferte Porsche bis Ende September 212'509 Fahrzeuge aus. Das entspricht einem Rückgang von 6.0 Prozent. Ein Grund dafür ist der Modellwechsel beim 911.

Auch der 718 war wegen neuer EU-Regularien nur eingeschränkt verfügbar. Besonders schwierig bleibt der Markt in China mit einem Einbruch von 25.6 Prozent. Lichtblick ist der Macan: Er verzeichnete ein starkes Wachstum von 18 Prozent.

Elektrifizierung schreitet voran

Trotz der Probleme bei den Auslieferungen steigt der Anteil elektrifizierter Modelle. In den ersten neun Monaten waren 35.2 Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge elektrifiziert.

Porsche Gewinn eingebrochen.

Davon waren 23.1 Prozent vollelektrisch. Der Konzern hält an der Transformation fest, auch wenn sie teuer ist. Der Netto-Cashflow im Automobilbereich stieg sogar leicht auf 1.34 Milliarden Euro.

Prognose für 2025 bestätigt

Das Management erwartet, den Tiefpunkt nun durchschritten zu haben. Porsche bestätigte die gesenkte Prognose für das Gesamtjahr 2025.

Der Konzern erwartet einen Umsatz zwischen 37 und 38 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite soll zwischen null und zwei Prozent liegen.

Ab 2026 rechnet die Unternehmensführung wieder mit einer spürbaren Verbesserung.

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Kommentare

User #1308 (nicht angemeldet)

Die Zukunft gehört den billigen und kleinen Elektros. Die überteuerten Deutschen Autos werden verschwinden. Wenn der Service eines Porsches gleich viel kostet wie ein neues Chinesisches Auto ist der Fall klar. Porsche kann reagieren und auch in China produzieren aber Deutschland kann nicht reagieren. Zuffenhausen stirbt!

User #4030 (nicht angemeldet)

Ein Auto mit Verbrennertechnik hält locker 3 mal so lang wie ein batteriebetriebenes Elektroauto. Wer an dieser Aussage zweifelt sollte sich mal von einer Fachperson richtig informieren lassen. Für die Umwelt bringt so ein E-Auto rein gar nichts weil dieses bereits nach kurzer Zeit ersetzt werden muss, so wird auch der Käufer mit diesem schnell alternden teuren Auto von raffgierigen Händlern über den Tisch gezogen. Im Vergleich zum längst ausgereiften Verbrennerauto hat der Stromer in der Handhabung haufenweise Nachteile, das merkt der Besitzer vorallem aber dann wenn das Fahrzeug ausgewechselt werden muss und kein Händler an dem Batterieauto Interesse zeigt, weil er dieses kaum noch weiterverkaufen kann, die E-Modelle wechseln ja laufend. Kaum gekauft, ist dieses schon wieder veraltet und uninteressant. Täglich haufenweise Werbeplakate und Briefkastenwerbung und auch im Internet... // Mein Auto welches ich fahre sieht man nirgendwo in einer Werbung, und wenn ich im Internet wieder mal nachfrage welches denn das zuverlässigste, langlebigste und meistverkaufte Auto ist, erscheint mein Auto immer ganz zuoberst auf der Liste, und beim Weiterverkauf erziele ich für mein gefragtes, tolles Auto Höchstpreise sogar über Eutotax. Von sowas können Steckdosenfahrer nur träumen, aber der Händler hat denen gesagt E-Autos seien das Beste die Zukunft. Übrigens: Autoverkäufer fahren privat einen Verbrenner, müsst einfach mal genauer hinschauen.

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