Luxus auch im Schlammloch: Jeep Grand Cherokee

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Der Jeep Grand Cherokee gilt seit jeher als Inbegriff amerikanischer Geländewagen-Tradition und punktet mit seinem robusten Design und Offroad-Fähigkeiten.

Jeep Grand Cherokee
Lange Historie: Der Jeep Grand Cherokee wurde 1992 als luxuriöseres und leistungsfähigeres SUV-Modell eingeführt, das sich vom einfacheren Cherokee abgrenzte. - Jeep

Der Jeep Grand Cherokee hat sich längst von seiner rustikalen Offroad-Wurzel emanzipiert und tritt als luxuriöses Oberklasse-SUV auf. Insbesondere das Topmodell «Summit Reserve» positioniert sich als Konkurrent für etablierte Premium-Marken.

Jeep Grand Cherokee
Imposant: Eine exklusive und aufpreispflichtige Neuheit im Segment ist das 10.25-Zoll-Beifahrerdisplay, das dem Beifahrer eigene Unterhaltungsmöglichkeiten bietet. - Jeep

Doch kann der Amerikaner in der Schweiz, die von deutscher und britischer Konkurrenz dominiert wird, wirklich mit Eleganz, Technik und Luxus überzeugen? Und ist der hohe Preispunkt zu rechtfertigen?

Ausstattung, Preis und Motorisierung

In der Schweiz wird der Grand Cherokee als Plug-in-Hybrid (4xe) angeboten. Unter der Haube arbeitet ein 2.0-Liter-Turbobenziner im Verbund mit zwei Elektromotoren, die zusammen eine Systemleistung von 380 PS generieren.

Jeep Grand Cherokee
Die Front ist geprägt vom klassischen, geschlitzten Jeep-Kühlergrill, der jedoch schmaler und breiter gestaltet ist und harmonisch in die LED-Scheinwerfer übergeht. - Jeep

Das Flaggschiff, der Summit Reserve, beginnt preislich bei rund 100'000 Franken. Dieser Preis beinhaltet eine umfangreiche Serienausstattung, für die bei der Konkurrenz häufig deftige Aufpreise fällig sein dürften.

Highlights der Ausstattung

Zu den luxuriösen Merkmalen im Innenraum gehören:

– ein McIntosh-Soundsystem mit 19 Lautsprechern

- ein grosses Panorama-Schiebedach

- Massagesitze für Fahrer und Beifahrer.

Ein technisches Highlight ist das interaktive Beifahrer-Display, das als zweite digitale Schnittstelle dient. Zusätzlich bietet das Topmodell die Quadra-Lift-Luftfederung, die eine präzise Anpassung der Fahrzeughöhe ermöglicht.

Die Dualität des Grand Cherokee: Offroad-Erbe und moderner Luxus

Die eigentliche Besonderheit des Grand Cherokee liegt in seiner DNA: Er ist das Bindeglied zwischen klassischer Offroad-Fähigkeit und modernem Luxus.

Während viele Konkurrenten den Geländeeinsatz nur noch als Marketingfloskel nutzen, behält Jeep mit Systemen wie dem Quadra-Drive II Allradantrieb, der adaptiven Luftfederung und der integrierten Offroad-Kamera die tatsächliche Geländegängigkeit im Fokus.

Jeep Grand Cherokee
Die schmalen, horizontalen LED-Rückleuchten erstrecken sich bis in die Heckklappe hinein, wodurch das Fahrzeug optisch breiter und eleganter wirkt. - Jeep

So kann die Luftfederung das Fahrzeug um mehrere Zentimeter anheben, um Hindernisse zu überwinden. Das Quadra-Drive-System kann bei Traktionsverlust das gesamte Drehmoment auf das Rad mit dem besten Grip leiten kann.

Ein SUV mit kleiner Zielgruppe?

Diese Kombination aus massiver Präsenz, einem noblen Innenraum mit hochwertigen Materialien und echter Geländetechnik ist ein herausragendes Merkmal des Amerikaners.

Doch die wahre Frage bleibt: Wird der Durchschnittskunde in der Schweiz diese Fähigkeiten abseits befestigter Strassen jemals nutzen? Oder ist die Offroad-Technik vielmehr am Ende nur ein schweres, teures Relikt, das in der urbanen Umgebung ungenutzt bleibt?

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Kommentare

User #1752 (nicht angemeldet)

Der Verbrenner lebt noch sehr lange denn E-Schrott zu verkaufen wird immer schwieriger, die Leute sind mittlerweile aufgewacht, man schaue sich einfach mal die Occasionenliste der gebrauchten E-Schrottis an, da wird einem ja übel, niemand kauft diese gebrauchten Elektrospielzeuge, der überflutete Occasionsmarkt für E-Autölis spricht Bände. Die Leute kriegen jetzt kalte Füsse auch wegen dem immer teurer werdenden Strom. Voller Stress und Zukunftsängste versuchen sie nun vergeblich die Gurken wieder loszuwerden. Ohne Erfolg versteht sich, da niemand bei Trost den giftigen E-Müll haben will.

User #3592 (nicht angemeldet)

Es gibt sie offensichtlich immer noch, Leute welche aktuell ein US-Car kaufen würden, um damit zu einem MC-Donalds oder Starbucks zu fahren.

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